Eines der beliebtesten Geräte zur Holzbearbeitung sowohl für Heimwerker als auch für Handwerker ist die Tischkreissäge. Derartige Sägen haben wir hier in unserem Tischkreissägen Test untersucht. Die Auswahl in diesem Gebiet ist groß, und viele namhafte Hersteller wie Bosch mit seiner Professional GTS Reihe oder Einhell, Scheppach, Metabo und Makita mit ihren vergleichbaren Modellen bieten sehr gute Kreissägen an. Aber welche Säge schneidet im Vergleich am besten ab? Hier fällt es in der Tat schwer, einen eindeutigen Testsieger zu bestimmen. Der Grund dafür ist die Vielzahl der Faktoren, auf die es zu achten gilt und die weit über den Preis hinaus gehen. So muss man sich beispielsweise fragen, ob das Sägeblatt nur ein Werkstück aus Holz oder auch ein anderes Material wie Metall oder Kunststoff präzise schneiden kann. Genauso gilt es zu berücksichtigen, wie viel Watt Leistung das Werkzeug erbringt und dadurch auch mit welcher Leerlaufdrehzahl und mit welcher Schnitthöhe es seine Schnitte anbringen kann. Ebenso muss man die Modelle auf ihre Ausstattung überprüfen. Das Vorhandensein und die Qualität von Bau- und Zubehörteilen wie Parallelanschlag, Untergestell und Winkelanschlag sind ausschlaggebend. Und natürlich muss man einer solchen Maschine auch die Eigenschaften, die der Sägetisch aufweist wie dessen Höhe und Gewicht, berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Tischkreissäge wirklich für die eigenen Zwecke geeignet ist. Wir haben uns mit diesen und anderen Aspekten beschäftigt und sie Ihnen im folgenden Ratgeber noch einmal zusammengestellt. Sie werden außerdem einige Sägen vorfinden, die wir als die besten in unserem Test erachtet haben.
Funktionsweise
Die Grundfunktion einer Tischkreissäge unterscheidet sich nicht von der anderer Kreissägen: Ein Elektromotor setzt ein kreisförmiges, scharfes Sägeblatt in Bewegung, sodass dieses sich mit großer Geschwindigkeit dreht. Bei größeren Tischkreissägen kann es sein, dass der Motor nicht direkt das Sägeblatt antreibt, sondern zur besseren Kraftübertragung einen Keilriemen nutzt, aber das Grundprinzip bleibt dasselbe. Was die Tischkreissäge natürlich hervorhebt, ist, dass es sich um ein stationäres Sägegerät handelt. Das heißt in diesem Fall konkret, dass sie von unten an eine Arbeitsfläche montiert ist. Das Werkstück wird dementsprechend an das Sägeblatt herangeführt und nicht umgekehrt, wie es z.B. bei einer Handkreissäge der Fall wäre. Tischkreissägen sind in der Regel mit einer Reihe Zusatzausstattungen und Funktionen ausgestattet, die für eine erhöhte Präzision sorgen sollen. Auf diese beabsichtigen wir im Anschluss separat einzugehen.
Anwendungsgebiete
In erster Linie ist die Tischkreissäge in Werkzeug, das zur Holzbearbeitung gedacht ist. Wenn Sie allerdings leistungsstark genug und mit den richtigen Sägeblättern ausgestattet ist, kann Sie durchaus auch Metall und sogar Naturstein zerteilen. Sie ist zwar weniger mobil als andere Sägen, dafür aber sehr präzise und kann vor allem bei langen Schnitten glänzen und ist in der Regel auch so ausgerüstet, dass Sie Gehrungsschnitte durchführen kann.
Diese Eigenschaften machen Sie für mehrere Gruppen von Anwendern interessant. Für Schreiner gehört eine Tischkreissäge im Grunde zur Grundausstattung und wird vor allem zum Zurechtsägen von Brettern genutzt, sowie um Profile und Gehrungen anzufertigen. Auch Möbelbauer schwören in der Regel auf Tischkreissägen und nutzen diese vor allem aufgrund der hohen Präzision, um Bretter zurecht zu sägen. Im Bereich des Modellbaus sind es in erster Linie Mini-Tischkreissägen, die verwendet werden, aber auch größere Geräte werden gerne genutzt, um Vorarbeiten zu erledigen. Und auch für Heimwerker stellt eine Tischkreissäge eine sinnvolle Investition dar, sofern der entsprechende Platz vorhanden ist. Auch hier ist natürlich die Fähigkeit, lange und präzise Schnitte durchzuführen das wichtigste Argument, aber man sollte auch erwähnen, dass viele Modelle auch ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als mobilere Elektrosägen bieten.
Vor- und Nachteile
Eine Tischkreissäge hat gegenüber verwandten Geräten einige ganz klare Vorteile, die sich aus Ihrer Bauweise ergeben. Zunächst einmal bringt sie durch Ihren Sägetisch direkt eine hilfreiche Arbeitsfläche mit sich. Diese gestattet es, auch größere Werkstücke problemlos und vor allem genau zu bearbeiten. Das bringt uns auch direkt zu einem weiteren Vorteil: Eine Tischkreissäge ist im Normalfall ausgesprochen präzise und erlaubt entsprechend saubere Schnitte. Dadurch, dass sie stationär ist, kann sie natürlich auch einen stärkeren Motor aufnehmen und entsprechend schnell und effizient arbeiten. Zudem kann man nicht mit der Säge abrutschen und hat somit eine vergleichsweise hohe Arbeitssicherheit.
Die Nachteile wiederum, die eine solche Säge mit sich bringt, sind ziemlich offensichtlich und eng mit den Vorteilen verbunden. Zum einen braucht eine Tischkreissäge natürlich viel Platz. Zum anderen ist ein solches Gerät, selbst wenn es als mobil oder transportierbar deklariert wird, sehr schwer – wenig verwunderlich, angesichts dessen, dass es sich um eine stationäre Säge handelt.
Spezielle Bauarten
Besäumkreissäge
Die Besäumkreissäge ist eine industriell genutzte Variante der Tischkreissäge, die (ähnlich der Formatkreissäge) deutlich größer ist, als ein handelsübliches Modell. Sie ist dazu gedacht, ganze Baumstämme bearbeiten zu können und die nicht verarbeitbaren Teile des Holzes (den sogenannten Saum) präzise zu entfernen.
Formatkreissäge
Die Formatkreissäge kann man als großen Bruder der normalen Tischkreissäge betrachten. Neben dem offensichtlichsten Unterschied – nämlich der Größe insbesondere des Sägetischs – zeichnet die Formatkreissäge sich vor allem durch den Zufuhrtisch aus. Das Werkstück wird auf einer Führungsschiene fixiert und zum Sägeblatt geführt. Das ermöglicht natürlich äußerst präzise Schnitte und ermöglicht es zudem, auch Werkstücke mit ungeraden Kanten präzise zuzuschneiden.
Furnierkreissäge
Furnierkreissägen sind darauf spezialisiert, sehr dünne Platten wie die namensgebenden Furniere zurecht zu sägen. Das Werkstück wird zu diesem Zweck noch zusätzlich mit einem Druckbalken beschwert, um ein Ausreißen zu vermeiden.
Rolltischsäge
Rolltischsägen werden vor allem zur Verarbeitung von Brennholz verwendet und sind besonders im landwirtschaftlichen Bereich zu finden. Allerdings werden Sie dabei zusehends von anderen Geräten verdrängt, die handlicher oder kostensparender sind. Ihre große Besonderheit ist, dass die Rolltischsäge einen auf einem Kugellager drapierten und dadurch auf dem Traggestell beweglichen Sägetisch ihr Eigen nennt. Manche Rolltischsägen verfügen anstelle eines Elektromotors über eine Gelenkwelle, sodass sie mit einem Traktor oder einem vergleichbaren Fahrzeug angetrieben werden können.
Steinkreissäge
Steinkreissägen sind darauf spezialisiert, Naturstein zu schneiden und mit entsprechend harten Sägeblättern ausgestattet. Kleine Modelle haben etwa dieselbe Größe wie eine herkömmliche Tischkreissäge, während die leistungsstärksten Modelle die Größe eines Kleinwagens haben können. Der offensichtlichste Unterschied ist, dass bei diesen Steintrennmaschinen das Sägeblatt meist von oben anstatt von unten mit dem Werkstück in Kontakt kommt und häufig eine Kühlvorrichtung vorhanden ist, um der Reibungshitze entgegenzuwirken.
Unterflurzusäge
Die Unterflurzusäge ist in fast allen Belangen mit einer üblichen Tischkreissäge gleichzusetzen, allerdings kann das Sägeblatt umpositioniert werden. Dadurch steigt die Präzision dieser Sägen noch weiter und vor allem schmale Werkstücke können schnell und einfach bearbeitet werden.
Die wichtigsten Hersteller
Bosch
Der Stuttgarter Maschinenbau-Konzern Bosch ist für seine hochwertigen Elektrogeräte bekannt und bietet dementsprechend auch eine Reihe von Tischkreissägen an, von denen sich insbesondere die GTS Reihe großer Beliebtheit erfreut. Bei Geräten von Bosch können Sie schnell einordnen, ob diese für Heimwerker oder den professionellen Gebrauch gedacht sind, da die Elektrogeräte dieses Herstellers generell in eine „Home“ und eine „Professional“ Sparte unterteilt sind.
Bosch Professional GTS 10 XC
Vorteile
- Umfangreiche Ausstattung
- Leistungsstarker Motor
- Stabile und kompakte Bauweise
Nachteile
- Umfangreiche Erstjustierung ist nötig
- Minderwertiges Sägeblatt
DeWalt
Die US-amerikanische Marke DeWalt ist ein Tochterunternehmen von Black & Decker und in erster Linie auf Elektrowerkzeuge für den professionellen Bereich spezialisiert. Dementsprechend bietet DeWalt stabile und leistungsstarke, aber auch entsprechend kostspielige Tischkreissägen an.
DeWalt DWE 7492
Vorteile
- Sehr hohe Präzision
- Leistungsstarker Motor
- Intuitive Handhabung
Nachteile
- Ungenaue Gehrungsfunktion
- Empfindliche Oberflächenlackierung
Einhell
Der in Bayern ansässige Hersteller Einhell hat seinen Fokus auf günstige Produkte für Heimwerker sowie für den Gartenbedarf gelegt und ist bekannt dafür, Produkte mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu produzieren. Auch die Tischkreissägen des Konzerns sind dabei keine Ausnahme.
Einhell TE-TS 36/210
Vorteile
- Leichte und mobile Bauweise
- Präzise Schnitte
Nachteile
- Geringe Laufzeit
Festool
Das Württemberger Unternehmen Festool ist ein Werkzeughersteller, der bekannt für seine technischen Innovationen ist. Die Tischkreissägen des Herstellers sind dementsprechend mit vielen hilfreichen Extras ausgestattet und generell von sehr hoher Qualität, sind aber auch preislich unter den Spitzenreitern.
Festool CS 50 EBG Precisio
Vorteile
- Zugfunktion
- Massiver Queranschlag
- Ausgezeichneter Kundenservice
Nachteile
- Ungenauer Parallelanschlag
- Hoher Preis
Holzmann
Das österreichische Unternehmen Holzmann bietet vor allem größere Gerätschaften für Heim- und Handwerker an. Der Schwerpunkt seiner Tischkreissägen liegt dabei bei sehr leistungsstarken, für den kommerziellen Bereich gedachten Modellen, die auch entsprechend hochpreisig sind.
Holzmann TS 250
Vorteile
- Stabile Bauweise
- Leiser Betrieb
- Hohe Präzision
Nachteile
- Suboptimale Absaugfunktion
- Unbrauchbare Aufbauanleitung
Makita
Die japanische Firma Makita bietet ein breitgefächertes Sortiment unterschiedlichster Werkzeuge an, von denen in Deutschland die Akkugeräte wohl am bekanntesten sind. Doch auch die Tischkreissägen sind durchaus einen Blick wert – generell sind diese in einem etwas höheren Preissegment angesiedelt, bestechen aber auch durch Langlebigkeit und gute Verarbeitung.
Makita LF 1000
Vorteile
- Flip-Over-Funktion zum Funktionswechsel
- Saubere Gehrungsschnitte
Nachteile
- Ungenauer Parallelanschlag
Metabo
Metabo hat seinen Hauptsitz in Nürtingen und ist in erster Linie für seine Bohrmaschinen bekannt. Aber auch bei diesem Hersteller ist das Sortiment breit gefächert und schließt auch Tischkreissägen mit ein. Metabo gilt generell als eine etwas teurere, aber zugleich auch hochwertige Marke, die sowohl von Heimwerkern als auch von Profis geschätzt wird.
Metabo TS 254
Vorteile
- Präzise Schnitte
- Stabile Bauweise
- Sicherer Betrieb
Nachteile
- Schlechte Handhabung
Proxxon
Der Luxemburger Hersteller Proxxon produziert vor allem kleinere Geräte – seine Tischkreissägen sind immer noch eher handliche Modelle, aber tatsächlich unter den größeren Werkzeugen, die er vertreibt. Leistungstechnisch können diese zwar möglicherweise nicht mit der Konkurrenz mithalten, sind aber sehr präzise und hochwertig gefertigt, ohne dabei preislich zu hoch angesetzt zu sein.
Proxxon 27070
Vorteile
- Hohe Leistung für ihre Größe
- Ermöglicht sehr feine Schnitte
Nachteile
- Problematischer Parallelanschlag
Scheppach
Der schwäbische Hersteller Scheppach ist ein Spezialist für Holzbearbeitungsmaschinen, zu denen selbstverständlich auch Tischkreissägen gehören. Die Geräte dieser Firma sind zwar nicht immer auf dem neuesten Stand der Technik, erweisen sich dafür aber als qualitativ hochwertig und vergleichsweise kostengünstig.
Scheppach HS 100 S
Vorteile
- Sehr leistungsstark
- Einfache Handhabung
Nachteile
- Mangel in der Präzision
Wichtige Komponenten der Tischkreissäge
Gehrungsfunktion
Ein wichtiger Punkt ist, ob die Tischsäge in der Lage ist, einen Gehrungsschnitt durchzuführen. Darunter versteht man, dass die Endstücke eines Werkstückes in einem 45° Winkel geschnitten werden, sodass man Sie später zu einem rechten Winkel verleimen kann (beispielsweise für einen Bilderrahmen). Dazu ist es erforderlich, dass das Sägeblatt in einem entsprechenden Winkel geneigt werden kann. Ähnlich wie die darauf spezialisierte Gehrungssäge sind dazu auch viele Tischkreissägen in der Lage.
Hinterschnittfunktion
Eine Hinterschnittfunktion ist ein sehr nützliches, wenn auch nicht selbstverständliches Feature, dass vor allem dann zum Tragen kommt, wenn Sie Werkstücke später noch verleimen wollen. Im Grunde wird hierbei das Werkstück nicht in einem perfekten 90° Winkel, sondern in einem 89° Winkel abgetrennt. Dadurch hat Leim die Möglichkeit, sich etwas auszudehnen und einen nahtlosen Übergang zwischen den beiden Teilstücken zu erschaffen.
Parallelanschlag
Als Parallelanschlag bezeichnet man eine Führungsschiene aus Aluminium oder Stahl, welche parallel zum Sägeblatt ausgerichtet ist. Der Abstand kann hierbei verstellt und somit an das Werkstück angepasst werden. Zum Ausführen gerader und präziser Schnitte ist ein Parallelanschlag unumgänglich.
Spaltkeil
Beim Spaltkeil handelt es sich um einen hinter dem Sägeblatt verorteten Keil aus Metall. Durch den Spaltkeil wird verhindert, dass die Zähne des Sägeblattes sich im Werkstück verteilen und dadurch nach vorne katapultiert werden. Zudem ermöglicht er eine genauere Führung des bearbeiteten Materials und sorgt dadurch für zusätzliche Sicherheit.
Winkelanschlag
Der Winkel- oder Queranschlag wird benötigt, sobald man Schnitte anbringen möchte, die nicht in einem 90° Winkel ausgerichtet sind. Wie auch beim Parallelanschlag werden diese über eine entsprechend ausgerichtete Führungsschiene geführt, die im Normalfall in einem Bereich von 120° variiert werden kann. Häufig ist der Winkelanschlag auch mit einer Einrastfunktion versehen, die es erleichtert oft genutzte Winkel (z.B. 45°) einzustellen.
Mit Untergestell oder ohne?
Eine Frage, die Sie sich beim Erwerb einer Tischkreissäge stellen sollten, ist, ob diese ein Untergestell haben soll oder nicht. Ein Modell mit Untergestell hat in der Regel zwei Vorteile. Zum einen können Sie diese Sägen direkt auf eine bequeme Arbeitshöhe bringen, ohne eine Werkbank oder einen Arbeitstisch vollstellen zu müssen. Zum anderen sind diese Tischkreissägen in der Regel mobil, wobei man diesen Begriff bei einer stationären Säge natürlich relativieren muss. Aber diese Teilmobilität ist durchaus auch nachvollziehbar und resultiert meist in einer leichteren Bauweise. Zudem sind die Gestelle in diesem Fall auch mit Rollen versehen, sodass die Tischkreissäge wie ein Trolley bewegt werden kann. Natürlich muss man auf der anderen Seite aber auch anmerken, dass die rein stationären Sägen ohne Gestell in der Regel sowohl günstiger als auch leistungsstärker sind, da man kein besonderes Augenmerk auf das Gewicht lenken musste.
Kreissägeblätter
Vom Material her kann man generell zwischen einteiligen Sägeblättern und Verbundsägeblättern unterscheiden. Einteilige Sägeblätter bestehen aus einem Stück Stahl, das üblicherweise aus Bandstahl ausgestanzt wird. Anschließend wird das Sägeblatt nachbearbeitet und mit der gewünschten Zahnform versehen. Leider sind diese Sägeblätter nur für Massivholz gut geeignet und neigen dazu, sich schnell abzunutzen. Bei Verbundsägeblättern hingegen ist das Zentrum aus Metall (meist ebenfalls Stahl) und Schneiden aus Hartmetall oder Diamant werden aufgelötet. Eine Nachbearbeitung erfolgt in diesem Fall nicht. Verbundkreissägeblätter machen es durch das härtere Material möglich, auch harte Werkstoffe sicher zu bearbeiten.
Das Einsatzgebiet eines Sägeblattes wird aber nicht nur das Material, sondern in erster Linie durch die Zähne des Blattes bestimmt. Je nach Form, Anzahl und Anordnung sind diese für unterschiedliche Werkmaterialien und Aufgabenstellungen geeignet. So lässt sich beispielsweise grob festlegen, dass man für härtere Materialien ein Sägeblatt mit mehr Zähnen nutzen sollte, um eine optimale Arbeitsweise zu garantieren.
Bei den Zahnformen lassen sich ein paar Grundspielarten hervor stellen, die für bestimmte Zwecke Verwendung finden:
- Bei einem Flachzahn handelt es sich um flache, grob quaderförmige Zähne, die eine hohe Bearbeitungssicherheit bieten. Flachzähne sind am besten für Längsschnitte entlang der Faser geeignet.
- Beim Hohlzahn wurde eine rundliche Form ausgearbeitet und er ermöglicht besonders feine und ausrissfreie Schnitte. Hohlzähne sind bei furnierten Oberflächen die beste Wahl.
- Auch ein Trapezzahn erleichtert es durch seine abgeschrägten Ecken, ausrissfrei zu arbeiten und sollte bei lackierten und beschichteten Werkstücken gewählt werden.
- Von einem Wechselzahn spricht man bei abgeschrägten Zähnen, die meist in abwechselnde Richtungen geschränkt sind. Ein damit versehenes Sägeblatt wird häufig auch als Universalblatt bezeichnet, da sowohl Längs- als auch Querschnitte damit problemlos gelingen.
- Eine Dachzahn-Flachzahnkombi wechselt Dachzähne (die Hohlzähnen sehr ähneln) und Flachzähne miteinander ab. Diese Zahnkombination kommt besonders gut mit den speziellen Eigenschaften kunststoffbeschichteter Pressspanplatten zurecht.
- Eine Trapez-Flachzahnkombi funktioniert ganz ähnlich, indem sie Trapez- und Flachzähne alteriert. Dadurch ist sie ideal für das ausrissfreie Schneiden dünner Kunststoffe und Plattenwerkstoffe.
Das Wechseln des Sägeblattes
- Treffen Sie die nötigen Sicherheitsvorkehrungen!
Das beinhaltet zum einen, die passende Schutzkleidung zu tragen (hierbei reichen im Normalfall Sicherheitshandschuhe aus) und zum anderen, das Gerät vom Strom zu trennen. - Stellen Sie den Sägeblatt-Wechselmodus ein.
Dieses Feature gehört zumindest bei hochwertigeren Tischkreissägen zur Standardausstattung und arretiert das Sägeblatt, sodass es nicht ohne Weiteres herausfallen oder sich anderweitig unerwünscht bewegen kann. Sollte Ihre Tischkreissäge nicht über diesen Modus verfügen, fahren Sie entsprechend vorsichtig fort. - Ziehen Sie die Abdeckung zurück und lösen Sie die Befestigung des Sägeblattes.
Achten Sie dabei darauf, dass die Abdeckung schnell zurückschnappt, wenn man sie nicht fixiert. Wenn möglich, holen Sie einen Helfer hinzu, der sie für Sie an ihrem Platz hält. Die Befestigung ist im Normalfall eine Schraube oder Mutter, die mit gewöhnlichem Werkzeug gelöst werden kann. - Ersetzen Sie das Sägeblatt.
Auch hier ist es hilfreich, wenn Ihnen jemand zur Hand geht und die Abdeckung fixiert. Das neue Sägeblatt muss nur festgeschraubt werden. - Lösen Sie die Arretierung und prüfen Sie die Beweglichkeit des Kreissägeblattes.
Schließen Sie das Gerät an diesem Punkt noch nicht wieder an den Stromkreislauf an. Testen Sie zunächst von Hand, ob sich das Sägeblatt normal bewegen lässt. Wenn es zu fest oder zu locker sitzt, justieren Sie noch einmal die Befestigung nach. - Schließen Sie die Säge wieder an und starten Sie sie im Leerlauf
Achten Sie auch hier darauf, ob das Sägeblatt sich normal dreht und ob sie andere Unregelmäßigkeiten (z.B. Vibrationen) wahrnehmen. Falls ja, nehmen Sie das Gerät noch einmal vom Strom und überprüfen Sie, ob auch alles gut fixiert ist. Sollten Sie aber keine Abweichungen feststellen, ist Ihre Kreissäge wieder betriebsbereit.
Wichtige Aspekte beim Kauf
Größe des Sägetisches
Gerade, wenn Sie mit sperrigeren Werkstücken arbeiten, sollten Sie darauf achten, dass der Sägetisch nicht zu klein bemessen ist – 500×500 mm sind dabei eine gute Richtlinie. Aber es gibt durchaus auch Modelle, bei denen der Tisch durch ausziehbare Teile verlängert werden kann, was Ihnen mehr Flexibilität verschafft.
Leerlaufdrehzahl
Die Leerlaufdrehzahl ist ein Wert, der unmittelbar mit der Leistung verbunden ist – je höher die Leistung, desto höher wird potenziell auch die Drehzahl. Angegeben wird dieser Wert üblicher weise in U/min (Umdrehungen pro Minute) und gibt eine Vorstellung davon, wie schnell das Sägeblatt sich dreht. Eine hohe Leerlaufdrehzahl ermöglicht zum einen das Durchführen sauberer Schnitte, zum anderen aber auch das problemlose Schneiden harter Materialien. Im Normalfall sollte hierbei ein Wert ausreichen, der zwischen 2.000 und 4.000 U/min liegt. Wenn Sie allerdings harte Werkstoffe wie Metall bearbeiten wollen, sollten Sie ca. 5.000 U/min als absolute Untergrenze ansetzen.
Leistung
Die Leistung einer Tischkreissäge wird generell in Watt angegeben. Hierbei gilt: Je höher die Leistung ist, desto schneller und präziser können Sie sägen. Gerade bei harten Werkstoffen kann eine zu schwache Leistung schwerwiegende Folgen haben. Mit weniger als 1.400 Watt sollten Sie sich daher im Normalfall nicht begnügen.
Sägeblatt
Das Sägeblatt ist ein sehr wichtiger Faktor dafür, wie gut Sie bestimmte Materialien bearbeiten können. Wie sich Material und Form des Sägeblattes auswirken, betrachten wir an einer anderen Stelle genauer. Da Kreissägeblätter im Normalfall sehr unkompliziert ausgewechselt werden können, müssen Sie sich damit auch nicht sofort beschäftigen, wenn Sie eine Tischkreissäge in die nähere Auswahl nehmen wollen. Aber es ist natürlich vorteilhaft, wenn ein Set mit verschiedenen Sägeblättern Teil des Lieferumfangs ist. An technischen Daten sollten Sie allerdings den maximalen Durchmesser der Sägeblätter berücksichtigen, der häufig auch gleichbedeutend mit der Schnitttiefe ist. Wenn dieser zu klein ist, könnten Sie Probleme haben, Ersatzblätter zu finden.
Schnitthöhe
Die Schnitthöhe gibt an, wie tief das Sägeblatt schneiden kann. Das ist natürlich wichtig zu berücksichtigen, wenn Sie größere Werkstücke bearbeiten wollen. Prinzipiell raten wir Ihnen dazu, ein Gerät mit einer möglichst hohen Schnitthöhe zu wählen, wobei für die meisten Arbeiten 75 mm ausreichen sollten.
Staubabsaugung
Mit einer Staubabsaugung können Sie sehr einfach für einen sichereren und vor allem auch saubereren Arbeitsplatz sorgen. Bei dieser Ausstattung handelt es sich um eine Art Adapter, an den direkt ein herkömmlicher Staubsauger oder bei größeren Projekten auch ein Industriestaubsauger angeschlossen werden kann. Dieser kann dadurch den Großteil der Späne und des Holzstaubes sofort aufnehmen, wenn sie entstehen.
Winkel- und Parallelanschlag
Parallel- und Winkelanschlag werden zwar an anderer Stelle genauer erläutert, müssen hier aber als Zubehör, das präzise Schnitte ermöglicht, ebenfalls erwähnt werden. Das Vorhandensein dieser beiden Features ist ein ganz klares Argument für den Kauf eines entsprechenden Modells.
Kostenfaktor
Bei einer Tischkreissäge sollten Sie sich von Anfang an darüber im Klaren sein, wie Sie diese einsetzen wollen – die Preisunterschiede können hier sehr gravierend sein. Wenn Sie eher selten auf das Gerät zurückgreifen wollen, oder auch wenn Sie ein Erstgerät haben wollen, um ein Gefühl für diese Art von Säge zu bekommen, können Sie bereits ab etwa 50 € fündig werden. Für diesen Preis erhalten Sie natürlich tendenziell nur ein sehr einfach aufgebautes Modell, bei dem Sie mit wenigen Extras rechnen dürfen. Um aber gelegentlich ein paar Bretter oder Balken zurecht zu sägen, reichen diese Sägen vollkommen aus. Wirklich hochwertige Tischkreissägen, die über die wichtigsten Zusatzfunktionen verfügen, werden Sie allerdings erst im Bereich von 300 bis 400 Euro finden. Zu diesem Preis dürften Sie aber auch ein Gerät erhalten, dass durchaus auch im professionellen Bereich Verwendung finden könnte.
Sicherheitsaspekte
Schutzkleidung
Die richtige Schutzkleidung kann bereits den Unterschied zwischen einer harmlosen Schramme und einer schweren Verletzung machen. Generell empfiehlt es sich stabile und eng anliegende Kleidung zu tragen, wenn man es mit Kreissägen zu tun hat. Die Tischkreissäge hat natürlich den großen Vorteil, dass sie stationär ist und somit unter normalen Umständen Beine und Oberkörper nicht verletzen kann. Wir würden Ihnen aber trotzdem dazu raten, auf Nummer sicher zu gehen.
Unumgänglich sind allerdings Schutzhandschuhe. Diese sollten auf jeden Fall eng anliegen, da sie sich sonst am Kreissägeblatt verfangen und hineingezogen werden könnten. Besonders empfehlenswert sind hierbei spezielle Schnittschutzhandschuhe, wie sie auch beim Gebrauch von Motorsägen empfohlen werden. Diese sind aus verstärktem Material und können auch einem kurzen Kontakt mit dem Sägeblatt standhalten.
Ebenfalls ein Muss ist eine Schutzbrille, da sowohl scharfe Splitter als auch feiner Staub vom Werkstück abgetrennt werden und mit teilweise extremer Wucht von der Säge weggeschleudert werden. Dies kann bei ungeschützten Augen zu schweren Verletzungen, im schlimmsten Fall sogar zum Erblinden führen.
Aus ähnlichen Gründen empfehlen wir Ihnen auch, eine Staubschutzmaske zu tragen, um keinen Holz- oder Metallstaub einzuatmen.
Was Sie letztlich ebenfalls nicht unterschätzen dürfen, ist der Geräuschpegel einer Tischkreissäge. 90 bis 100 dB sind dabei keine Seltenheit und können langfristig zu Gehörschäden führen. Tragen Sie deshalb auch immer einen Gehörschutz, wenn Sie mit der Tischkreissäge arbeiten.
Arbeitsweise
Das Wichtigste beim Umgang mit einer Tischkreissäge (oder generell bei jedem derart leistungsstarken Werkzeug) ist, bedacht und sorgfältig zu arbeiten. Versuchen Sie nicht zu hetzen oder unnötigen Druck auf das Werkstück auszuüben, dadurch laufen Sie nur Gefahr es zu beschädigen oder sich zu verletzen. Nehmen Sie sich vor dem ersten Gebrauch auch die Zeit, die Sicherheitshinweise zu studieren und sich mit dem Gerät vertraut zu machen. Genauso wichtig ist es, das richtige Sägeblatt zu nutzen – bei zu harten Materialien könnte es schlimmstenfalls zersplittern, bei zu weichen das Werkstück ruinieren. Manche Materialien sind auch komplett ungeeignet, mit einer solchen Säge bearbeitet zu werden, machen Sie sich also vorher schlau, wenn Sie unsicher sein sollten. Wenn Sie nicht sägen, schalten Sie die Säge aus. Wenn Sie diese sogar warten oder das Sägeblatt austauschen, nehmen Sie die Tischkreissäge unbedingt vom Strom, um Verletzungen zu vermeiden. Sollten Sie Metall sägen, müssen Sie außerdem im Hinterkopf behalten, dass es zu Funkenschlag kommen kann und entsprechend leicht entzündliche Objekte aus dem näheren Umfeld entfernen.
Sicherheits-Ausstattung
Für zusätzliche Sicherheit können auch einige Ausstattungsmerkmale der Tischkreissäge zählen. Den Spaltkeil und seine Funktion haben wir beispielsweise schon erwähnt, und es soll hier noch einmal betont werden, dass Sie auf keinen Fall ohne diesen sägen sollten.
Mit diesem ist häufig auch die Sägeblattabdeckung verbunden. Diese sorgt dafür, dass ein versehentlicher Kontakt mit dem Sägeblatt unwahrscheinlicher wird und sorgt dadurch für zusätzlichen Arbeitsschutz. Diese Abdeckung darf unter keinen Umständen manipuliert werden.
Der Schiebestock ist ein kleines Hilfswerkzeug, dass vor allem bei schmalen Werkstücken eingesetzt werden sollte. Anstatt es mit der Hand zu führen, wird es mit diesem Stock am Sägeblatt entlang geführt.
Der Notausschalter hat einen sehr selbstbeschreibenden Namen: Es ist ein Schalter oder Knopf, der bei Betätigung sofort das gesamte Gerät ausschaltet. In Notfällen, wenn sich etwa die Kleidung in der Säge verhakt oder ein Werkstück sich verkeilt, kann dies ein wahrer Lebensretter sein.
Alternativen zur Tischkreissäge
Herkömmliche Handkreissägen und Tauchsägen erreichen zwar weder die Präzision noch die Geschwindigkeit einer Tischkreissäge, aber Sie bieten dafür die eine Sache, mit der eine Tischkreissäge nicht aufwarten kann, nämlich Mobilität. Ansonsten kommen auch Handkreissägen mit vielen Materialien zurecht, wenn man das passende Sägeblatt einlegt. Allerdings ist natürlich auch das Verletzungsrisiko größer. Für Mini-Handkreissägen lässt sich vom Prinzip her dasselbe sagen, nur dass diese noch handlicher sind und häufig auch mit einem Akku betrieben werden können.
Kappsägen und Gehrungssägen sind wie auch die Tischkreissäge stationäre Geräte, die aber etwas anders aufgebaut und primär auf Gehrungsschnitte spezialisiert sind. Wenn Sie wissen, dass Sie in erster Linie Gehrungen anfertigen wollen, sind diese Spezialisten natürlich eine bessere Wahl, da der Vorgang etwas unkomplizierter von der Hand geht. In anderen Punkten, vor allem bei der Schnittbreite, werden Sie aber Abstriche hinnehmen müssen.
Bandsägen sind großteils ebenfalls stationäre Werkzeugmaschinen, die sich durch eine besondere Bauweise mit einem langen Sägeband auszeichnen. Sie bieten viele Möglichkeiten bei der Holzbearbeitung (z.B. das Anbringen runder Schnitte), sind für härtere Materialien aber nur bedingt geeignet und benötigen eine gewisse Lernkurve, um sie sinnvoll einsetzen zu können.