Wer einen Garten besitzt, möchte diesen natürlich auch in einem guten Zustand wissen. Dazu gehört auch, Bäume und Hecken zu pflegen und im Zweifelsfall auch in Form zu schneiden. Wenn die entsprechende Pflanze aber zu hoch wächst, kann dies schwierig werden. In diesem Fall kann aber eine Teleskop-Heckenschere Abhilfe schaffen. Doch bei dieser stellt sich natürlich, wie bei den meisten Geräten, die Frage: Welches Modell ist am besten geeignet? Eine eindeutige Antwort zu geben ist natürlich schwierig, da jeder andere Vorlieben und Anforderungen mitbringt. Wir haben daher die Teleskop-Heckenscheren verschiedener Anbieter untersucht und getestet und unsere Ergebnisse in diesem Test zusammengefasst. Selbstverständlich schließt dies auch umfangreiche Informationen zu diesen Gartengeräten mit ein, die Ihnen helfen sollen, eine eigene Kaufentscheidung treffen zu können, ganz egal, ob Sie den Kauf nun online bei Amazon oder vor Ort in einem Baumarkt tätigen wollen.
Funktionsweise
Anwendungsgebiete
Vor- und Nachteile
Der große Vorteil einer Teleskop-Heckenschere liegt natürlich in ihrer Reichweite. Diese kommt vor allem bei hohen Hecken und Bäumen zum Tragen, die mit einer solchen Heckenschere auch ohne Leiter beschnitten werden können, was natürlich auch die Verletzungsgefahr reduziert. Bei niedrigen Hecken hingegen wird durch die Reichweite des Gerätes ein rückenschonenderes Arbeiten ermöglicht.
Ein Fehler, den unerfahrene Nutzer bei einer Teleskop-Heckenschere oft machen, ist allerdings, diese zu unterschätzen. Der Nachteil an diesen Geräten ist nämlich, dass sie – als Nebeneffekt der hohen Reichweite – deutlich schwerer zu kontrollieren sind als andere Heckenscheren. Dies wird noch durch das aufgrund der Hebelwirkung des langen Stiels stärker einwirkende Gewicht der Heckenschere zusätzlich verstärkt.
Antriebsweise
- Akku-Teleskop-Heckenscheren erfreuen sich dabei besonderer Beliebtheit, da sie mehrere Vorteile in sich vereinen. Sie sind auf der einen Seite sehr mobil, auf der anderen aber auch vergleichsweise leise und sorgen somit für weniger Unmut in der Nachbarschaft. Allerdings ist die Arbeitszeit durch die Laufzeit des Akkus stark eingeschränkt und sie können nur bedingt mit der Leistung anderer Spielarten mithalten. Vom Preis her sind sie meist etwas teurer, aber in einem ähnlichen Bereich wie kabelgebundene Modelle.
- Elektro-Teleskop-Heckenscheren oder, um genauer zu sein, kabelgebundene elektrische Teleskop-Heckenscheren stellen an sich einen guten Kompromiss dar, wenn man sie mit anderen Varianten vergleicht. Sie sind vergleichsweise leistungsstark und reichen für herkömmliche Gartenarbeiten vollkommen aus, können theoretisch uneingeschränkt arbeiten und sind leichter als Akku- oder Benzin-Modelle. Das Stromkabel kann aber potenziell lästig werden – zum einen, da es in größeren Gärten schnell zu kurz werden kann, zum anderen, da es ein erhöhtes Unfallrisiko darstellt.
- Benzin-Teleskop-Heckenscheren verfügen über einen mit Benzin oder seltener mit Diesel betriebenen Verbrennungsmotor und sind mit Abstand die leistungsstärksten Geräte in dieser Kategorie. Wer schnell oder viel schneiden muss, ist mit diesen Modellen gut beraten, allerdings kommen sie auch mit ihren eigenen Nachteilen. Verglichen mit Elektromotoren sind Verbrennungsmotoren sehr laut und produzieren umweltschädliche Abgase. Sie sind außerdem deutlich wartungsintensiver. Dazu kommt, dass Sie auch bei den Anschaffungskosten ein paar Euro mehr einplanen sollten.
Hersteller
Bosch
Das Stuttgarter Unternehmen Bosch ist einer der weltweit größten Hersteller von Elektrowerkzeugen. Insbesondere in der Sparte Bosch Home and Garden finden sich auch zahlreiche Gartenwerkzeuge wie eben auch Teleskop-Heckenscheren. Bei Bosch kann man in der Regel mit einer guten Verarbeitung rechnen, die mit zwar vielleicht nicht unbedingt günstigen, aber vernünftigen Preisen einhergeht.
Einhell
Mit dem bayrischen Hersteller Einhell verbinden die meisten Heimwerker zuverlässige Akku- und Elektrowerkzeuge, aber die Firma hat in ihrer Sparte Heim und Garten ein durchaus sehenswertes Sortiment an Heckenscheren und anderen Gartengeräten. Modelle von Einhell zeichnen sich vornehmlich durch ihre umfangreichen Zusatzfunktionen aus.
Gardena
Gardena hat seinen Hauptsitz in Ulm, ist aber seit einigen Jahren eine selbstständige Tochtergesellschaft der schwedischen Husqvarna-Gruppe. Gardena ist auf Gartenwerkzeuge spezialisiert und so verwundert es auch nicht, dass sich einige hochwertige Teleskop-Heckenscheren im Sortiment der Firma finden. Speziell die THS-Serie kann hierbei von sich überzeugen.
Ikra
Der hessische Hersteller Ikra ist einer der großen Produzenten von Gartengeräten in Deutschland und hat dementsprechend auch Teleskop-Heckenscheren in seinem Angebot. Ikra legt großen Wert auf die Verarbeitung seiner Produkte, die sich dementsprechend vor allem durch ihre Langlebigkeit auszeichnen.
Ryobi
Ryobi ist ein Hersteller mit Hauptsitz in Japan, welcher eigentlich primär als Zulieferer für die Industrie agiert. Heimwerker kennen ihn allerdings auch als Hersteller von Elektro- und Gartengeräten. Ryobi ist spezialisiert auf die Verarbeitung von Aluminium und nutzt dieses gerne in seinen Produkten, weshalb die Teleskop-Heckenscheren sich besonders durch eine leichte Bauweise auszeichnen.
Stihl
Stihl ist ein Hersteller aus Baden-Württemberg, der sich auf Elektrogeräte für die Forstwirtschaft und den Gartenbau spezialisiert hat. Stihl ist bekannt für seine langlebigen und qualitativ hochwertigen Geräte, wobei auch die Teleskop-Heckenscheren keine Ausnahme darstellen. Der berechtigt gute Ruf des Herstellers hat aber auch zur Folge, dass seine Produkte ganz klar im oberen Preissegment anzuordnen sind.
Technische Daten
Gewicht
Das Gewicht ist ein Faktor, der bei vielen Geräten unterschätzt wird, und die Teleskop-Heckenschere ist dabei keine Ausnahme. Im Gegenteil, hier kommt es sogar zum Tragen. Dadurch, dass der Hauptteil des Gerätes auf einer Stange „balanciert“ wird, entstehen größere Kräfte und es kann schneller zu Ermüdungserscheinungen kommen. Dementsprechend sind natürlich leichtere Modelle empfehlenswerter. Üblicherweise liegt das Gewicht einer Teleskop-Heckenschere zwischen 4 und 4,5 kg, aber es gibt auch leichtgewichtige Elektro-Ausführungen, bei denen das Gewicht auf etwa 3 kg reduziert wurde. Viele Akku- und Benzin-Modelle bringen aber auch deutlich mehr auf die Waage, teilweise muss man mit 6 kg oder mehr rechnen.
Leistung
Die Leistung einer Teleskop-Heckenschere gibt immer einen guten Ausblick darauf, wie viel und wie schnell man mit ihr arbeiten kann, auch wenn der Wert natürlich nicht in Isolation betrachtet werden darf. Mehr ist hierbei an sich besser, aber vielleicht nicht immer notwendig. Wenn es Ihnen nur um den Formschnitt einer Hecke geht, werden Sie wahrscheinlich nicht mehr als 500 Watt benötigen. Wenn Sie hingegen auch kleine Äste kappen und hohe Hecken zurechtschneiden wollen, sollten Sie ein Modell mit mindestens 500 bis 600 Watt hinzuziehen.
Schnittlänge
Die Schnittlänge beschreibt, wie groß die Fläche ist, die eine Heckenschere auf einmal schneiden kann. Dies ist nicht mit der Schwertlänge identisch, aber direkt von dieser abhängig. Bei der Schwertlänge ist allerdings auch der Teil des Schwertes berücksichtigt, der im Gehäuse verborgen bleibt. Für ein schnelles Vorankommen ist dementsprechend ein langes Schwert bzw. eine große Schnittlänge besser. Aber eine solche macht es auch schwieriger, die Kontrolle über das Gerät zu behalten. Bei Teleskop-Heckenscheren kommt dies noch stärker zu tragen, als bei herkömmlichen motorisierten Heckenscheren, weswegen Sie sich für einen sinnvollen Kompromiss entscheiden sollten. Wir raten Ihnen hierbei zu einer Schwertlänge zwischen 40 und 50 cm, wobei es auch Modelle mit bis 70 cm Länge gibt. Diese sind aber eher für erfahrene Nutzer geeignet.
Schnittstärke
Die Schnittstärke gibt an, wie dick ein Zweig oder Ast sein darf, um noch mit der Heckenschere geschnitten werden zu können. Um den richtigen Wert einzuschätzen, sollten Sie natürlich zuerst die infrage kommenden Pflanzen inspizieren. Als grober Richtwert sollten aber 18 bis 20 mm für die meisten dünneren Zweige ausreichen. Wenn Sie aber auch Gewächse wie Bäume, die über dickere Äste verfügen, in Angriff nehmen wollen, sollten Sie auf eine Schnittstärke von 30 mm oder mehr Wert legen.
Sicherheitseinrichtungen
Besonders wichtig ist eine Notfall-Abschaltung. Diese tritt in Kraft, sobald die Heckenschere auf ein Material stößt, das ungewöhnlich hohen Widerstand bietet. Dabei kann es sich um einen dicken Ast handeln, aber auch um das Stromkabel eines Elektro-Modells, wenn dieses zwischen die Klingen geraten sollte. Diese Funktion verhindert außerdem, dass das Gerät sofort wieder anspringt und verhindert somit nicht nur Geräteschäden, sondern auch Verletzungen.
Ebenfalls sinnvoll, um die Verletzungsgefahr zu vermindern, ist ein im Griff verbauter Stopp-Sensor. Dabei handelt es sich im Grunde um einen Totmannschalter, sprich der Sensor muss berührt werden, damit das Gerät laufen kann. Sollten Ihnen also der Griff aus der Hand gleiten, schaltet die Heckenschere sich automatisch ab.
Mehr zum Geräteschutz sind der Anstoßschutz und der Überhitzungsschutz. Ersterer verhindert, dass die Klingen an harten Materialien wie Stein blockieren und Schaden nehmen, während letzterer im Fall einer Blockade den Motor abschaltet, sodass dieser sich nicht überhitzen kann.
Eine Synchron-Stopp-Funktion schließlich ermöglicht einen sichereren Transport, da sie dafür sorgt, dass die Klingen sich beim Deaktivieren des Gerätes schließen und somit weniger scharfkantige Oberflächen bieten.
Zusatzfunktionen
Bei Teleskop-Heckenscheren gibt es auch ein paar nützliche Extras, die ihnen die Arbeit erleichtern können. Wozu wir Ihnen sehr raten würden, ist ein neigbarer Schwertkopf. Dieser gibt Ihnen deutlich mehr Flexibilität und erlaubt es Ihnen, einen Schnitt in bestimmten Winkeln anzugehen, ohne sich bei der Haltung des Gerätes verkünsteln zu müssen.
Eine andere sinnvolle Ergänzung ist eine stufenlose Geschwindigkeitsregelung. Durch diese haben Sie mehr Kontrolle über den Schnitt und können ihn individuell anpassen.
Bei einer Akku-Teleskop-Heckenschere sollten Sie außerdem auf eine Ladestandanzeige achten. Mit dieser haben Sie immer im Blick, wie voll der Akku noch ist und können entsprechend planen, um Pausen einzulegen oder den Akku auszutauschen.
Unsere Kaufempfehlungen
Kombigeräte
Wartung und Pflege
In regelmäßigen Abständen sollten auch die Klingen nachgeschärft werden. Prinzipiell ist dies ein Vorgang, den Sie selbst mit einer Feile oder einem Schleifgerät durchführen können, allerdings sollten Sie sich davor von einem Experten einweisen lassen – der Vorgang ist etwas kompliziert und kann teilweise sogar mehr Schaden als Nutzen ausrichten, wenn man ihn falsch angeht.
Zusätzliche Wartungsarbeiten fallen bei Geräten mit Verbrennungsmotor an. Hier muss der Motor regelmäßig gewartet und ein Ölwechsel durchgeführt werden.