Schlagbohrmaschinen Test

Die Bohrmaschine ist ein Werkzeug, auf das kein Handwerker oder Heimwerker verzichten will, schließlich benötigt man sie immer wieder, wenn man handwerklich tätig ist. Manchmal kommt man aber in Situationen, wo es einfach mehr Power braucht, und das ist, wann die Schlagbohrmaschine glänzen kann. Diese kommt nämlich auch mit harten Materialien wie Beton und Metall gut zurecht, bei denen eine gewöhnliche Bohrmaschine Gefahr laufen würde, Schäden hinzunehmen. Aber welche Schlagbohrmaschine ist nun die richtige? Wir wollen Ihnen dabei helfen, diese Frage zu beantworten. In unserem Schlagbohrmaschinen-Test haben wir Modelle verschiedener Hersteller wie Bosch Professional, Einhell und Metabo auf Herz und Nieren geprüft. Einen eindeutigen Testsieger zu präsentieren, erweist sich dabei aber als schwierig – neben rein technischen Daten spielt hier auch die persönliche Präferenz eine große Rolle. Nichtsdestotrotz präsentieren wir Ihnen natürlich die Maschinen, die uns positiv aufgefallen sind. Darüber hinaus wollen wir Ihnen aber auch allgemeine Informationen darüber geben, was eine Schlagbohrmaschine ausmacht und worauf Sie beim Kauf achten sollten, egal ob dieser nun bei Amazon, einem anderen Onlinehändler oder auch im lokalen Baumarkt stattfindet. Wenn Sie unsicher sind, scheuen Sie nicht davor zurück, sich eine zweite Meinung von einem anderen Test-Institut wie der Stiftung Warentest einzuholen – ein möglichst rundes Bild hilft schließlich dabei, die beste Kaufentscheidung zu treffen und lässt Sie genau das Modell auswählen, das für Sie am besten geeignet ist.

Funktionsweise

Grundsätzlich ist eine Schlagbohrmaschine natürlich eine Variation der Bohrmaschine und nutzt, genau wie diese, einen rotierenden Bohrer, um Löcher in verschiedene Materialien zu bohren. Das Besondere an diesen Geräten ist aber, dass sie über einen zusätzlichen Zahnkranz verfügen. Auf diesen wird Druck ausgeübt, der wiederum eine axiale Vibration erzeugt. Das mag erst einmal kompliziert klingen, hat aber einen recht simplen Effekt: Zusätzlich zu der Drehbewegung werden die namensgebenden Schläge erzeugt, die den Bohrer weiter in der Material hineintreibt. Bei diesen Geräten wurden also gewissermaßen die Prinzipien von Hammer und Bohrer in einem Gerät vereint. Dies hat zur Folge, dass auch deutlich größere Kräfte auf das Werkmaterial einwirken und die Arbeit an harten Material entsprechend erleichtern.

 

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Einsatzgebiete

Einsatzgebiete

Die Besonderheit der Schlagbohrmaschine ist, wie bereits erwähnt, dass sie durch die Schlagfunktion mehr Kraft aufbringen und dadurch auch harte Materialien bearbeiten kann. Dementsprechend kann man – den richtigen Bohrer natürlich vorausgesetzt – nicht nur Holz oder Gips, sondern auch Beton und sogar Stahlbeton ohne größere Schwierigkeiten bearbeiten. Bei empfindlichen Materialien (dünnem Sperrholz beispielsweise) sollten Sie, wenn möglich, ohne die Schlagfunktion arbeiten, um das Werkstück nicht zu beschädigen. Prinzipiell kann eine Schlagbohrmaschine, genau wie eine Bohrmaschine, auch zu anderen Zwecken als zum Bohren eingesetzt werden. Das Eindrehen von Schrauben ist relativ gut umsetzbar, und die meisten Aufsätze, die für Bohrmaschinen verfügbar sind, gibt es auch für Schlagbohrmaschinen. Bei besonders leistungsstarken Geräten sollte man aber Vorsicht walten lassen, diese könnten zu rabiat für manche Aufgaben sein und sowohl Werkstück als auch Gerät beschädigen.

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

    • Bohrdurchmesser
      Achten Sie auf die Angabe des Bohrdurchmessers bei der Gerätebeschreibung. Generell ist dieser auch von der Leistung abhängig und zeigt Ihnen, wie groß die Löcher sein können, welche die Bohrmaschine fabriziert.
    • Drehzahl
      Die Drehzahl bezieht sich auf den Zahnkranz, der für die Schläge des Schlagbohrers zuständig ist. Je höher die Drehzahl, desto besser ist auch die Schlagrate und desto mehr Kraft wird von der Maschine weitergegeben. Üblicherweise wird die Leerlaufzahldrehzahl angegeben, welche bei Geräten dieser Art einen Wert von bis zu 30.000 Umdrehungen pro Minute erreichen kann. Die Arbeitsdrehzahl ist selbstverständlich etwas niedriger anzusetzen, was sich aber nicht als tragisch erweist – Je nach Werkstoff ist ein Wert von 200 bis 4.000 U/min vollkommen ausreichend.
    • Gänge
      Wenn Sie Ihre Schlagbohrmaschine nur sporadisch nutzen, wird Ihnen ein Gerät, das nur einen Gang und somit eine fixe Drehzahl hat, vollkommen ausreichen. Sobald Sie aber eine gewisse Varianz bei Ihren Projekten voraussehen, sollten Sie einen Bohrer wählen, der über mindestens 2 Gänge verfügt.
    • Kosten
      Der Kostenfaktor einer Schlagbohrmaschine hängt natürlich sehr von den anderen genannten Faktoren sowie auch vom Zubehör und der Bauweise ab. Generell können Sie eine Schlagbohrmaschine bereits ab etwa 30 Euro erhalten, wobei Sie von einem Gerät dieser Preisklasse nicht allzu viel erwarten sollten. Für eine gelegentliche Nutzung sollte ein solches Modell zwar genügen, aber das war es auch schon. Für eine hochwertige Schlagbohrmaschine sollten Sie hingegen mit zwischen 100 und 300 € rechnen, für Geräte im Profi-Bereich kann der Preis sogar noch weiter in die Höhe schnellen.
    • Leistung
      Die Leistung ist ein Aspekt, der bei Elektrogeräten oft in den Mittelpunkt rückt. Sie sollte auch nicht vernachlässigt werden, ist aber gerade bei Schlagbohrmaschinen nicht so zentral, wie man oft denkt. Bei den meisten Schlagbohrern liegt die Leistung zwischen 400 und 1000 Watt. Für die meisten alltäglichen Arbeiten (einschließlich des Bohrens in Beton und Mauerwerk) ist ein Wert von 500 Watt aber schon ausreichend.

Akku-Schlagbohrmaschinen

Akku-Schlagbohrmaschinen

Wie die meisten Elektrogeräte dieser Größenordnung sind auch Schlagbohrmaschinen mit einem Akku anstatt eines Stromkabels auf dem Markt. An sich bieten diese auch deutliche Vorteile: Ohne Stromkabel ist man als Anwendet natürlich deutlich mobiler und kann das Werkzeug auch an Orten einsetzen, die über keinen Stromanschluss verfügen. Auch die Ansicht, dass Akkugeräte nicht mit ihren kabelgebundenen Gegenstücken mithalten können, ist dank technischer Fortschritte in den letzten Jahren nur noch in Einzelfällen zutreffend. Wo Sie aber Abstriche hinnehmen müssen, ist bei längerfristigen Arbeiten – Ihre Arbeitszeit ist durch den Akku zwangsweise begrenzt, und auch das Zusatzgewicht des Akkus darf man bei längeren Arbeiten nicht ignorieren. Was die Akkus selbst angeht, sollten Sie auf die Verwendung von Li-Ionen-Technologien Wert legen, derartige Akkus sind deutlich langlebiger und zuverlässiger als ältere Spielarten. Lassen Sie sich ansonsten nicht irritieren, wenn Akku- und Ladegerät nicht im Lieferumfang enthalten sind. Der Grund dafür ist, dass im Regelfall ein Akku mit einer Vielzahl von Geräten des Herstellers kompatibel ist und sie diesen somit beliebig auswechseln können.

Bohrhämmer

Bohrhämmer

Ob der Bohrhammer nun ein eigenständiges Werkzeug ist oder doch eine Variante der Schlagbohrmaschine ist ein Punkt, über den man sich streiten kann. Er ist aber zumindest ein nah verwandtes Gerät, mit dem es oft zu Verwechslungen kommt. Der durchschnittliche Bohrhammer ist deutlich leistungsstärker als ein Schlagbohrer und kommt dann zum Einsatz, wenn das zu bearbeitende Material auch für eine gewöhnliche Schlagbohrmaschine zu hart wird. Die zusätzliche Kraft des Bohrhammers rührt daher, dass sich der Bohrer bei diesem Gerät vor und zurückbewegt, anstatt nur über Vibrationen Stöße auszuteilen. Das erlaubt diesem kraftvollen Elektrogerät, auch in harten Stein zu bohren oder alternativ sogar zu meißeln. Im Gegenzug ist der Bohrhammer aber auch für weichere Materialien wie Holz ungeeignet, da er nur grobe Löcher in das Material reißen würde. Ebenfalls bedenken muss man, dass der Bohrhammer sich durch die Art seiner Krafterzeugung sehr stark mitbewegt und somit schnell zu Ermüdungserscheinungen führt.

Das Bohrfutter

Das Bohrfutter

Beim Bohrfutter, also gewissermaßen der Halterung Ihres Bohrers, haben Sie in der Regel zwei Optionen: Ein Zahnkranz- oder ein Schnellspannbohrfutter. Das Zahnkranzbohrfutter ist die traditionellere Variante, die allerdings mehr und mehr vom Schnellspannbohrfutter verdrängt wird. Zahnkranzbohrfutter bieten einen sichereren Halt und eine bessere Kraftübertragung, sind aber etwas umständlicher in der Benutzung, da man einen Zahnkranzschlüssel zum Bohrerwechsel benötigt. Schnellspannbohrfutter hingegen ermöglichen einen schnellen und unkomplizierten Bohrerwechsel, erhöhen dafür aber sowohl Gewicht als auch Preis des Gerätes. Als Variante davon ist auch das SDS (Special Direct System) zu erwähnen, dass den Aufsatzwechsel noch weiter vereinfacht, dafür aber auch etwas Abzüge in der Präzision mit sich bringt.

Zubehör und Zusatzfunktionen

Zubehör und Zusatzfunktionen

Das Zubehör und die Funktionsvielfalt einer Schlagbohrmaschine kann sich von Modell zu Modell sehr unterscheiden.
Recht universell sollte aber ein Bohrer-Set Teil des Lieferumfangs sein. Zumindest eine Auswahl an Bohrköpfen für verschiedene Materialien ist an sich ein Muss, andernfalls ist man in seinen Möglichkeiten zu sehr eingeschränkt. Bits zum Eindrehen von Schrauben sind ebenfalls sehr nützlich, andere Optionen sind eher eine Frage der persönlichen Vorlieben. In Zusammenhang mit den Aufsätzen ist natürlich auch Werkzeugkoffer eine gute Anschaffung, um alle Zubehörteile an einem Ort zu haben. Ein Bohrständer stellt eine Art Stativ für eine Bohrmaschine dar und ist ratsam, wenn es um besonders genaue Ergebnisse geht. Ein Tiefenanschlag wiederum ist hilfreich, um die Tiefe des gebohrten Loches genau festzulegen. Mehr oder minder eine Standardausstattung stellt wiederum der Zusatzhandgriff für ihre zweite Hand dar, ohne welchen es schwerfällt, das Gerät genau auszurichten.
An Funktionen sollten Sie vorrangig auf einen Drehzahlregler achten, um einen auf Ihr Werkmaterial abgestimmten Wert einzustellen. Einen nützlichen Bonus stellt außerdem eine Absaugvorrichtung dar. An diese können Sie direkt einen Staubsauger anschließen, um unnötigen Dreck zu vermeiden.

 

Wartung und Pflege

Im Großen und Ganzen handelt es sich bei Schlagbohrmaschinen um relativ pflegeleichte Geräte, sie sollten nur darauf achten, ihren Bohrer nach jeder Anwendung zu reinigen. Andernfalls kann sich Staub absetzen, verkrusten oder gar in den Motor geraten und dadurch auf lange Sicht Schäden verursachen. Am besten putzen die Schlagbohrmaschine daher mit einem trockenen Tuch ab und gehen mit einem ebenfalls trockenen Pinsel über die Rillen und Luftschlitze, um auch die vom Staub zu befreien. Eine eventuelle Absaugvorrichtung kann Ihnen dabei von vorneherein schon viel Arbeit ersparen. Achten Sie auch besonders auf das Bohrfutter, dieses sollten Sie kurz ausklopfen, um Verschmutzungen zu lösen. Das Spannfutter sollte zudem regelmäßig nachgeölt werden.

Sicherheitshinweise

Wie bei jeder Werkzeugmaschine gilt: Seien Sie vorsichtig im Umgang mit der Schlagbohrmaschine und halten Sie sich an die üblichen Sicherheitsvorschriften. Gehen Sie vor allem sicher, dass das Bohrfutter gut geschlossen ist, wenn der Bohrer sich während der Arbeit löst, könnte das fatal enden. Tragen Sie außerdem passende Schutzkleidung. Gerade, wenn Sie in Beton bohren sind ein Gehörschutz und eine Schutzbrille sehr zu empfehlen.

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