√Für viele Leute ist das Duschen nicht nur ein Mittel zum Zweck, um sauber zu werden, sondern hat auch eine entspannende, fast schon meditative Komponente. Diese mehr zu betonen ist die Aufgabe einer Regendusche. Ursprünglich wurden diese Duschen in Spas und Wellness-Hotels eingesetzt, aber sie finden auch mehr und mehr den Weg in heimische Badezimmer. Sie versprechen ein angenehmes Duscherlebnis und dadurch einen entspannteren Tag. Aber was ist wirklich dran an diesen Duschen? Und nach welchen Kriterien sollte man sie bewerten? Dies haben wir versucht, in unserem Regenduschen-Test zu beantworten. Dementsprechend wollen wir Ihnen nicht nur einige Produktempfehlungen, sondern auch Informationen zu diesen Artikeln präsentieren. Dadurch wird Ihnen die Kaufentscheidung gewiss deutlich leichter fallen und zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen. Dabei muss es auch nicht unbedingt eine renommierte Firma wie Grohe oder Hansgrohe sein, denn auch kleinere Hersteller bieten durchaus auf Amazon und anderen Verkaufsplattformen das ein oder andere Produkt an, das gut bis sehr gut abschneidet.
Wenn man es auf das Grundsätzliche herunterbricht, ist eine Regendusche im Grunde eine Dusche mit einem größeren Duschkopf. Das ist aber natürlich noch nicht alles. Auch die Düsen einer Regendusche sind größer als bei herkömmlichen Modellen, sodass dickere und zugleich auch ungebündelte und dadurch sanftere Strahlen entstehen. Dadurch entsteht der namensgebende Regeneffekt – das Duschen mit einer Regendusche wird vom Gefühl nämlich gerne mit einem warmen Sommerregen verglichen.
Vor- und Nachteile einer Regendusche
Vor- und Nachteile einer Regendusche
Regenduschen haben Ihre Ursprünge im Wellness-Bereich und dementsprechend liegen ihre Stärken auch darin, ein besonders angenehmes Duscherlebnis zu liefern. Die sanfteren Wasserstrahlen werden von den meisten Menschen als sehr angenehm empfunden und sorgen dadurch für mehr Entspannung. Dies kann sogar noch durch optionale Zusatzausstattungen verstärkt werden. Auch in der Reinigung sind Regenduschen in der Regel sehr pflegeleicht, da für viele Hersteller eine Anti-Kalk-Funktion Teil der Grundausstattung geworden ist.
Aber die Regendusche kommt natürlich auch mit gewissen Handicaps. Zum einen ist ganz klar der erhöhte Wasserverbrauch zu nennen, den ein Regenduschkopf mit sich bringt. Personen mit längeren Haaren empfinden Regenduschen teilweise auch als unpraktisch, da das Auswaschen von Shampoo schwierig und langwierig sein kann. Grund dafür ist der niedrigere Wasserdruck, mit dem die sanfte Berieselung einhergeht.
Die verschiedenen Montagearten
Die verschiedenen Montagearten
Regenduschen können grob nach der Art ihrer Montage unterschieden werden. Üblicherweise stehen hierbei Duschsysteme sowie in der Wand oder an der Decke montierte Regenduschen zur Verfügung.
Regenduschen im Duschsystem
Diese Variante kann man im Grunde noch einmal weiter unterteilen. Die einfachere davon – und generell die günstigste – ist es, ein bereits bestehendes Duschsystem mit einem Regenduschkopf zu ergänzen. Es gibt aber auch komplette Duschsysteme mit Stange und zusätzlicher Handbrause. Derartige Duschsysteme haben den großen Vorteil, dass sie unkompliziert installiert werden können und selbst als komplettes Set preislich noch im Rahmen bleiben. Vor allem, wenn Sie nur den Duschkopf austauschen, müssen Sie aber Acht geben, dass dieser auch hoch genug positioniert ist, um das Duscherlebnis auch auskosten zu können. Eine empfohlene Höhe ist etwa 30 cm über dem Kopf des Nutzers.
Unsere Empfehlung
Wandmontierte Regenduschen
Im Gegensatz zu einem Duschsystem sind derartige Regenduschen schon aufwendiger im Einbau, da die Wasserführung im Unterputz der Wand verlegt werden muss. Hierbei gibt es sowohl platzsparende Varianten, bei denen nur die Bedienelemente und die Kopfbrause selbst sichtbar sind, als auch Armaturen und Paneele, die mit verschiedenen Zusatzfunktionen ausgestattet sein können. Vom Preis her liegen diese Ausführungen meist auch in einem soliden Mittelfeld.
Unserer Empfehlung
Deckenmontierte Regenduschen
Eine in der Decke montierte Regendusche ist die luxuriöseste Spielart dieser Duschen. Hierbei wird der Duschkopf in die Decke eingelassen, was auch großen Personen die Möglichkeit gibt, alle Vorteile der Regendusche auszukosten. Allerdings ist die Deckenmontage auch recht kompliziert und sollte einem Fachmann überlassen werden. Sie bietet sich auch fast nur bei Neubauten oder Komplettrenovierungen im Bad an, da es im Gegensatz zu einer Wandmontage sehr aufwendig ist, diese Form der Regendusche nachträglich einzubauen. Außerdem sollte auch die Dusche etwas weiträumiger sein, um die Vorzüge dieser Bauart auch voll auskosten zu können.
Unsere Empfehlung
Unterschiede beim Material
Unterschiede beim Material
Was das Material angeht, gibt es bei Regenduschen durchaus große qualitative Unterschiede. Hier muss man nämlich zwischen verchromten Kunststoffen und Metallen differenzieren. Dazu muss natürlich auch gesagt werden, dass hier vor allem der Duschkopf relevant ist, während Armaturen und Stangen auch mit etwas weniger resistentem Material gute Dienste leisten – schließlich sind sie nicht so dauerhaft dem Wasser ausgesetzt wie der Duschkopf. Kunststoff hat natürlich den Vorteil, dass dieser preisgünstiger und leichter ist. Bei einer festmontierten Regendusche ist das Gewicht natürlich irrelevant, aber wenn der Duschkopf auch für eine Handbrause herhalten soll, ist ein leichteres Material natürlich angenehmer. Allerdings sind Kunststoffe auch anfälliger als Metalle und gerade billige Ausführungen werden schnell kleine Löcher und Lecks ausbilden. Metall-Modelle sind daher tendenziell die bessere Wahl, wobei Sie die Wahl zwischen Messing und Edelstahl haben. Beide Optionen sind an sich solide, wobei Edelstahl langlebiger, Messing dafür aber preisgünstiger ist. Wir würden Ihnen hierbei eher zu Edelstahl raten, da dieser auch bei hohem Wasserdruck problemlos seine Dienste verrichten kann. Was die Düsen angeht, sollten Sie, unabhängig davon, ob der Duschkopf nun aus Kunststoff oder Metall besteht, darauf achten, dass diese einen Silikonbesatz aufweisen. Dieser sorgt dafür, dass Kalkreste schnell und problemlos beseitigt werden können.
Größe und Form des Duschkopfs
Größe und Form des Duschkopfs
Einer der Aspekte, den Sie bei einer Regendusche berücksichtigen sollten, ist die Größe des Duschkopfes. Prinzipiell lässt sich natürlich sagen, dass ein größerer Duschkopf auch mehr hergibt. Sie sollten aber natürlich insbesondere berücksichtigen, ob der Duschkopf auch in Ihre Dusche passt – wenn dieser sich als zu groß oder zu klein herausstellt, ist das schließlich ein Ärgernis.
Die meisten dieser Duschköpfe sind rund, weshalb für die Größe in der Regel der Durchmesser angegeben wird. In der Regel liegt dieser zwischen 20 und 30 cm, in dieser Größenkategorie werden Sie also eine entsprechende Auswahl vorfinden. Es gibt aber auch kleinere Varianten, einschließlich Handbrausen mit etwa 16 cm Durchmesser und größere Ausführungen, welche einen Durchmesser von bis zu 60 cm haben können. Bei importierten Duschbrausen kann es auch vorkommen, dass die Größen in Zoll anstatt in cm angegeben werden. Dies lässt sich aber, im Zweifelsfall mithilfe eines Taschenrechners, schnell umrechnen, 1 Zoll entspricht hierbei 2,54 cm.
Neben den üblichen runden Regenduschen gibt es auch Modelle, die stattdessen einen ovalen oder rechteckigen Kopf aufweisen. Funktional gibt es aber keine wirklichen Unterschiede, vielmehr handelt es sich um eine ästhetische Entscheidung, ob man den Duschkopf rund oder eckig bevorzugt. Nur bei großflächigen, fest in der Decke installierten Regenduschen ist es unter Umständen empfehlenswert, sich auf rechteckige Modelle zu fokussieren, da diese in der Regel einfacher montiert werden können.
Nützliche Zusatzausstattungen
Nützliche Zusatzausstattungen
Regenduschen werden auch mit einigen komfortablen Zusatzausstattungen angeboten. Die wichtigsten wollen wir Ihnen hier kurz nennen.
Eingebaute Lautsprecher ermöglichen es, die Dusche mit einem Soundsystem zu kombinieren und somit während des Duschens Musik oder Radio zu hören. Die Installation ist aber logischerweise etwas komplexer, da die Elektronik entsprechend isoliert und wassergeschützt sein muss.
LEDs können sowohl als eine rein ästhetische Komponente als auch mit einem praktischen Hintergrund (Visualisierung der Wassertemperatur) eingesetzt werden. Sie benötigen dabei keine zusätzliche Stromversorgung, sondern werden durch den Wasserdruck aktiviert.
Eine Mischbatterie ermöglicht es Ihnen, schon vor dem Duschen das Wasser auf eine ideale Temperatur einzustellen.
Mit einem integrierten Thermostat haben Sie immer die genaue Wassertemperatur im Blick
Ein sogenannter Wasserfall sorgt dafür, dass man zusätzlich zur Regen-Berieselung noch einen breiten Wasserschwall zur Verfügung hat.
Eine Wassersparfunktion tut das, was der Name verspricht: Sie verringert den Wasserverbrauch der Regendusche, und das ohne ihre Funktionalität einzuschränken.
Reinigung
Reinigung
Das Reinigen eines Regenduschkopfes ist an sich recht unkompliziert, wichtig ist hierbei nur Regelmäßigkeit. Unabhängig vom Material reicht es in der Regel, den Duschkopf mit einem herkömmlichen Badreiniger abzuwischen. Dabei sollten Sie jedoch die Härte Ihres Wassers berücksichtigen – je kalkhaltiger dieses ist, desto öfter sollte man die Regendusche behandeln. Sollten die Düsen leicht verstopft sein, hilft meist schon sanfte physische Gewalt, oder anders gesagt, ein Abschrubben der Düsen. Sollten diese mit Silikon-Noppen besetzt sein, ist es sogar noch einfacher, in dem Fall reicht es häufig schon, mit etwas Druck über die Noppen zu streichen. Bei sehr kalkhaltigem Wasser kann es aber durchaus auch vorkommen, dass die Düsen vom Kalk verstopft werden. In dem Fall sollten Sie die Armatur abschrauben und mit einem Entkalkungsmittel, beispielsweise Zitronensäure, behandeln. Achten Sie dabei auch auf die Hinweise des Herstellers, vor allem günstige Kunststoff-Modelle sind teilweise etwas empfindlich.
Der Wasserverbrauch einer Regendusche
Einen Punkt, den Sie beim Erwerb einer Regendusche nicht vernachlässigen sollten, ist der erhöhte Wasserverbrauch. Während eine normale Dusche einen Umsatz von etwa 6 bis 10 l pro Minute aufweist, müssen Sie bei einer Regendusche mit 15 bis 20 l in der Minute rechnen. Natürlich gibt es hierbei bestimmte Faktoren, die mit hineinspielen – ein niedriger Wasserdruck führt automatisch zu einem niedrigeren Verbrauch, während er mit wachsender Größe der Regendusche auch mit ansteigt. Wenn Sie bereit sind, ein paar Euro mehr beim Erwerb zu zahlen, gibt es aber auch Regenduschen mit einer sogenannten Eco- oder Wasserspar-Funktion. Diese haben zwar immer noch einen höheren Verbrauch als gewöhnliche Duschen, schlagen aber mit 9 bis 12 l pro Minute weniger stark ins Gewicht.
Bedeutung des Wasserdrucks
Ein letzter Aspekt, den Sie beim Erwerb und bei der Benutzung einer Regendusche auch immer im Auge behalten sollten, ist der Wasserdruck. Im Schnitt liegt der Wasserdruck eines Haushalts bei etwa 3 bar, was an sich auch für eine Regendusche vollkommen ausreicht. Wenn dieser allerdings sinkt, werden Sie es schnell bemerken – auch wenn das Hauptmerkmal dieser Duschen die weichen Wasserstrahlen sind, brauchen sie durch den höheren Wasserumsatz einen entsprechend größeren Druck. Ein zwischengeschalteter Durchlauferhitzerkann den Druck bereits senken und auch in den höheren Stockwerken eines Wohnhauses (insbesondere bei Altbauten) kann es zu entsprechenden Problemen kommen. Machen Sie sich daher besser im Voraus schlau, um nicht später eine Enttäuschung zu erleben. Aber es gibt durchaus Maßnahmen, die sie ergreifen können, um den Wasserdruck zu optimieren. Dieser kann am Hauptwasseranschluss justiert werden. Wenn das auch nicht hilft, kann das Problem auch in der Wohnung liegen – überprüfen Sie, ob die Absperrventile auch weit genug geöffnet sind. Wenn es hingegen eher ein Druckproblem ist, das mit der Zeit auftritt, könnte es entweder an den Filtern liegen oder es hat sich eine Kalkansammlung gebildet. Erstere sollten in dem Fall gereinigt werden, bei zweiteren liegt das Problem meist direkt am Duschkopf und dieser sollte genauer unter die Lupe genommen werden.