Gerade in den Wintermonaten kann es leicht passieren, dass man das Haus noch im Dunkeln verlässt oder erst nach Sonnenuntergang nach Hause zurückkommt. Nun steht man vor der Haustür, der Garagentür oder dem Garten und muss sich ohne Licht einen Weg bahnen. Auch der Lichtschalter ist in solch einer Situation vielleicht nicht so schnell aufgespürt. Was hier hilft, ist einen LED-Strahler mit Bewegungsmelder zu kaufen. Sobald Sie in Reichweite dieser Installation kommen, haben Sie eine Lichtquelle, durch welche Sie sich problemlos orientieren können. Allerdings funktioniert nicht jede dieser Außenleuchten gleich, wie auch unsere Tests gezeigt haben. Dabei geht es nicht nur um Unterschiede in Qualität und Preis, sondern durchaus auch um persönliche Präferenzen, weshalb eine absolute Bewertung auch etwas schwierig ist. Wir haben für Sie nicht nur einige Modelle getestet, sondern auch Informationen zu einer Datensammlung zusammengestellt, die Ihnen helfen wird, sich in der teils überwältigenden Produktvielfalt besser zurechtzufinden.
Unsere Empfehlungen
Funktionsweise
Ein LED Strahler mit Bewegungssensor setzt sich, wie man an der Produktbezeichnung schon erahnen kann aus zwei Teilen zusammen: dem eigentlichen Strahler, der das Licht spendet und den Bewegungsmelder, der den Strahler aktiviert.
Der Strahler arbeitet bei allen von uns untersuchten Modellen mit LEDs (eine Abkürzung für light-emitting diodes). Dabei handelt es sich um eine Reihe kleiner Leuchtdioden, auf deren besondere Eigenschaften wir noch separat eingehen werden. Theoretisch könnte man auch andere Leuchtmittel nutzen, aber dies wäre nicht sonderlich kosteneffizient.
Der Sensor wiederum dient dazu, den Strahler ein- und auszuschalten, weshalb auch dauerhaft aktiv ist und Strom benötigt. Viele solcher Leuchten haben einen Bewegungsdetektor integriert, aber es ist an sich auch möglich, die beiden Geräte separat zu erwerben und miteinander zu verbinden. Die beiden gebräuchlichsten Technologien für den Sensor sind Radar und Infrarot, wobei sich Infrarotsensoren für den Außenbereich besser eignen. Der Grund dafür ist, dass Radarsysteme sehr empfindlich sind und tatsächlich primär auf Bewegungen reagieren. Das heißt natürlich auch, dass unter anderem Äste, die sich im Wind bewegen, die Leuchteinheit aktivieren. Infrarotsensoren hingegen reagieren auf Wärmequellen, also im Normalfall auf Menschen und Tiere, die sich in ihrem Sensorbereich bewegen.
Warum sollten Sie sich für eine LED entscheiden?
Wie bereits erwähnt wäre es technisch durchaus möglich, einen Strahler auch mit einer normalen Glühbirne oder einer Halogenlampe zu kombinieren. Warum tut man dies also nicht, sondern verwendet stattdessen LEDs? Um es etwas plump zu beantworten: Sie sind in vielen Punkt schlicht und ergreifend besser. Eine breitflächige Anwendung erfahren LEDs erst seit Mitte der 2000er-Jahre, aber seitdem sind sie auf einem konstanten Siegeszug. Im Vergleich zu klassischen Leuchtmitteln sind sie energieeffizienter, geben weniger Wärme ab und sind zuverlässiger. Das eine LED spontan ausfällt, ist eine klare Ausnahmeerscheinung, vielmehr verliert sie graduell an Wirksamkeit, sodass man rechtzeitig Bescheid weiß, wenn man Sie austauschen muss. Und auch die Lebensdauer und die Leuchtkraft sind verglichen mit einer normalen Glühbirne deutlich höher. Man muss hier außerdem erwähnen, dass die LED-Entwicklung ein aktives Forschungsfeld ist und dadurch fortlaufend mit Verbesserungen der aktuellen Technologie zu rechnen ist.
Vorteile des Sensors
Sicherheitsaspekte
Wie bereits erwähnt wird als ein Argument für solche Geräte oft angeführt, dass Sie auch der Sicherheit des Hauses zugutekommen. Diese Aussage ist nicht unbedingt falsch, aber mit Vorsicht zu genießen. Zunächst muss hier ganz klar gesagt werden: Echte Sicherheitsvorkehrungen wie eine Fenstersicherung oder eine Alarmanlage kann ein solches Produkt, auch mit Bewegungsmelder definitiv nicht ersetzen. Aber er kann diese Sicherheitsmaßnahmen sehr wohl unterstützen. Der Grundgedanke hierbei ist, dass Einbrecher durch das Licht abgeschreckt werden, und das ist für sich gesehen nicht falsch. Ein Einbrecher wird sich generell ein möglichst einfaches Ziel suchen und ein hell beleuchteter Garten oder Eingangsbereich erhöht natürlich die Chance, erwischt zu werden. Aber Sie müssen auch damit rechnen, dass solche Verbrecher ein eventuelles Ziel erst einmal auskundschaften und schnell feststellen, ob das Licht tatsächlich jemanden alarmiert und ob jemand zu Hause ist. Interessant wird es allerdings, wenn Sie den Strahler zu einem Teil Ihrer Sicherung machen. Moderne Geräte lassen sich problemlos in ein Smarthaus integrieren und dementsprechend auch Aktivierungen per App oder Computer auslesen. In Kombination mit einer Kamera (möglichst offensichtlich, da diese auch einen gewissen Abschreckungsfaktor bieten) erhöht dies vielleicht nicht die direkte Sicherheit, aber die Wahrscheinlichkeit, einen Täter rechtzeitig zu entdecken. Am besten sind aber nach wie vor Sicherungen an Türen und Fenstern, die ihre Zeit brauchen, um überwunden zu werden. Nur die wenigsten Einbrecher werden dieses Risiko eingehen, wenn Sie zudem noch dank des Bewegungsmelders großzügig beleuchtet werden.
Diese Produkte sind besonders beliebt
Thema | Info | Relevanz |
Stromversorgung |
Generell werden LED-Strahler mit Bewegungsmelder mit Strom betrieben. Die offensichtlichste Variante ist natürlich ein Anschluss an das lokale Stromnetz. Kabelgebundene Geräte haben den klaren Vorteil, dass Sie zuverlässiger sind als andere Spielarten und in der Regel auch mehr Leistung erbringen können. Konkreter formuliert heißt das, dass Sie damit rechnen dürfen, dass derartige Strahler durchgehend helleres Licht bieten können. Wenn Sie also regelrechte Fluter installieren wollen, empfehlen wir den Einsatz eines derartigen Modells. Aber Sie sind auf der anderen Seite natürlich auch eingeschränkt, was die Platzierung des Strahlers angeht. Wesentlich flexibler sind Sie mit einem Solar-Strahler. Dieser sammelt den Tag über Energie mit einer Fotovoltaik-Zelle, die in einem Akku gespeichert wird und somit auch nachts zur Verfügung steht. Diese Modelle stellen natürlich eine besonders umweltfreundliche Lösung dar und können recht beliebig platziert werden. Achten Sie aber darauf, dass die Solarzellen auch genug Sonnenlicht ausgesetzt sind, da sie sonst nicht so effektiv arbeiten können, wie es ihnen möglich wäre. Dies bringt uns auch zu einem potenziellen Nachteil der Solarmodelle. Zwar laden die Solarzellen den Akku auch bei bewölktem Himmel auf, aber weniger effizient als bei direkter Sonneneinstrahlung. Dementsprechend kann es zu Leistungsschwankungen kommen. Als eine Zwischenlösung gibt es übrigens auch Geräte, die sowohl über ein Kabel als auch über Solarzellen verfügen. Diesen fehlt zwar wieder die räumliche Flexibilität, aber sie sind dafür günstig im Stromverbrauch. Als dritte Möglichkeit gibt es letztlich auch batteriebetriebene LED-Strahler. Wie auch die Solarstrahler sind sie räumlich sehr flexibel einsetzbar, aber zugleich witterungsunabhängig. Trotzdem raten wir Ihnen von diesen Strahlern eher ab. Der Stromverbrauch des Bewegungsmelders ist zwar übersichtlich, aber konstant, sodass sie regelmäßig die Batterien wechseln müssen. Bei besonders billigen Geräten kann es zudem geschehen, dass die Batterien korrodieren und der Strahler dadurch vorübergehend ausfällt. Letztendlich sind sie daher mit einem solarbetriebenen Modell besser aufgehoben. |
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Helligkeit |
Um die Helligkeit einer Lampe einzuschätzen, gibt es drei Werte, die Ihnen Aufschluss geben können. Der Erste davon ist die Leistung. Diese bietet natürlich keine konkreten Werte, aber sie können zumindest davon ausgehen, dass bei einer höheren Leistung (also mehr Watt) auch eine höhere Helligkeit erzeugt wird. Den eigentlichen Messwert für die Helligkeit stellen aber die Helligkeit in Lumen und die Beleuchtungsstärke in Lux dar, die ein Leuchtmittel erreicht. Auf den ersten Blick scheinen diese Begriffe vielleicht synonym zueinander zu sein, doch der Schein trügt. Der Lumen-Wert bezeichnet die reine Menge an Licht, die abgegeben wird. Wenn Sie hierbei eine LED und eine Glühbirne vergleichen, kann es gut sein, dass die LED einen niedrigeren Wert aufweist, obwohl heller erscheint als die Birne. Das liegt daran, dass das Licht einer LED stärker gebündelt ist (etwa 120°) als das einer Glühbirne (etwa 270°). Dieser Faktor wird bei der Beleuchtungsstärke mit berücksichtigt, sodass LEDs hier deutlich besser abschneiden. Als Richtwert sollten Sie darauf achten, dass etwa 10 Lux erreicht werden, was ungefähr einer normalen Straßenlaterne entspricht. In Helligkeit gesprochen wären das etwa 800 Lumen, dementsprechend sind sie mit einem Wert von 750 bis 1000 Lumen sehr gut bedient. | |
Lichttemperatur |
Die Lichttemperatur ist ein weiterer Wert, den Sie bei der Wahl des LED-Strahlers berücksichtigen sollten. Dieser Wert wird in Kelvin gemessen und liegt bei LED-Lampen üblicherweise zwischen 3.000 und 6.000 K. Je höher die Lichttemperatur ist, desto stärker sind die Blauanteile im Licht und desto heller wirkt es. Die Blauanteile ergeben sich aus einer speziellen Eigenschaft der LEDs: Eigentlich kann eine LED nur Licht in einem bestimmten Spektrum (z.B. Infrarot, rot, blau, etc.) erzeugen, aber kein weißes Licht, welches sich aus diesen Spektren zusammen setzt. Weiße LED-Lichter sind daher meist blaue LEDs, die mit einem Filter versehen wurden, um das Licht weiß erscheinen zu lassen. In der Praxis macht die Lichttemperatur nur wenig Unterschied, abgesehen davon, dass kälteres Licht bei gleicher Lumen-Zahl weniger hell wirkt als warmes. Es ist daher in erster Linie eine Frage der persönlichen Präferenz. Acht geben müssen Sie nur, wenn durch den Strahler auch Zimmer beleuchtet werden, in denen Personen schlafen, da Licht mit hohem Blauanteil den Schlafrhythmus stören kann. |
Weitere wichtige Daten
Leuchtdauer
Je nach Modell gibt es unterschiedliche Einstellungen, wie lange die Leuchte aktiviert wird, bevor ihre Stromzufuhr unterbrochen wird. Dabei können die Unterschiede von Hersteller zu Hersteller sehr gravierend sein, denn es gibt sowohl kurze Intervalle von nur 5 Sekunden als auch lange, die bis zu einer Stunde Licht spenden. Bei hochklassigeren Geräten (vor allem solchen, die in ein Smarthaus integriert werden können) ist die Leuchtdauer einstellbar, bei anderen Geräten ist sie aber fix eingestellt.
Schutzklasse
Wenn Sie den LED-Strahler im Innenbereich aufstellen wollen, können Sie diesen Punkt ignorieren, es sei denn Sie wollen Ihr Bad damit ausstaffieren. Beim Einsatz als Außenstrahler hingegen sollte das Gehäuse mindestens gegen Spritzwasser geschützt sein, um seine Funktionsfähigkeit gewährleisten zu können. Die Schutzklasse IP 44 (Schutz vor Spritzwasser) ist hierbei das Minimum, auf dass Sie beharren sollten. Wenn Sie bereit sind, ein paar Euro mehr zu investieren, finden Sie auch Modelle mit den Schutzklassen IP 54 (Spritzwasser- und Staubschutz) oder IP 65 (staubdicht und gegen Strahlwasser geschützt). Letztere sollten auch bei schweren Unwettern recht unbeeindruckt bleiben.
Sensorabstand
Der Sensorabstand gibt die Reichweite des Bewegungssensors an. Hierbei ist natürlich interessant, welchen Bereich Sie mit der Außenleuchte abdecken wollen. Üblich ist eine Reichweite von 10 m, was dem Gebiet der meisten Vorgärten entspricht, aber es gibt auch Varianten, die ein breiteres Areal abdecken können.
Zeitsteuerung
Eine Zeitsteuerung wird relevant, wenn Sie den LED-Strahler als eine Ergänzung Ihrer Einbruchsabwehr nutzen wollen. Wie bei einer gewöhnlichen Zeitschaltuhr sorgt sie dafür, dass sich das Gerät zu bestimmten Zeiten automatisch aktiviert. Natürlich gilt auch hier das beim entsprechenden Punkt gesagte: Eine gewisse Abschreckung wird damit geliefert, aber als alleinige Maßnahme ist es nicht ausreichend.