Klüpfel Test

Bei einem Klüpfel, auch Knüpfel, Klipfel oder Klöpfel genannt handelt es sich um einen speziellen Holzhammer, der vor allem im Kunsthandwerk Verwendung findet. Er unterscheidet sich allein schon durch die charakteristische zylindrische Form des Hammerkopfes von anderen Hämmern und wird in der Regel zusammen mit einem Meißel oder einem ähnlichen Handwerkszeug benutzt. Aber natürlich gibt es bei diesen Werkzeugen auch Unterschiede. Deshalb wollen wir Ihnen hier die verschiedenen Spielarten vorstellen und Ihnen mit diesen Informationen beim Kauf zu helfen, ohne sich allein auf unsere Bewertungen verlassen zu müssen. Wenn Sie selbst Angebote durchforsten, sollten Sie schließlich auch von Anfang an wissen, welches Modell für Sie das richtige ist. Auch der Preis ist natürlich einer dieser Faktoren, hier empfehlen wir Ihnen, darauf zu achten, ob beispielsweise auch der Versand oder ein Set Meißel bzw. Beitel inklusive sind.

Aufbau

Wie man an dem Bild gut erkennen kann, sind Klüpfel aufgrund Ihres Aufbaus schon auf den ersten Blick von anderen Hämmern wie etwa einem Schreinerhammer zu unterscheiden. Zum einen ist der Stiel sehr kurz gehalten und meist leicht geschwungen gefertigt, um einen ergonomischen Griff zu gewährleisten. Dieser ist meistens, wie bei vielen Werkzeugen aus Eichen-, Eschen- oder Akazienholz. Zum anderen ist das Kopfstück grob zylindrisch geformt. Wie auch bei den artverwandten Klopfhölzern besteht der Kopf klassischerweise aus Holz, wobei bevorzugt Weißbuche oder Lorbeer zur Anwendung kommt. Um Risse im Holz zu vermeiden, wird er häufig aus mehreren Teilen gefertigt und verleimt. Es gibt genauso aber auch Klöpfel, die inklusive Griff aus einem Stück gedrechselt wurden. Teils zur Stabilisierung, teils um die Eigenschaften des Knüpfels abzuändern gibt es auch Modelle mit Metall- oder Kunststoffkomponenten.

Eigenschaften

Durch seine Form hat der Klüpfel mehrere Besonderheiten, die ihn als besonders geeignet für seine Aufgabengebiete auszeichnen. Zunächst hat er keine klar definierte Schlagfläche wie ein herkömmlicher Hammer, die runde Form des Hammerkopfes sorgt dafür, dass er von allen Seiten genutzt werden kann. Dadurch wird weniger Wucht erzeugt, als beispielsweise mit einem quaderförmigen Schlagkopf möglich wäre. Das klingt im ersten Moment vielleicht nach einem Nachteil, ist aber durchaus ein gewünschter Effekt. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Schlagmoment. Bei einem herkömmlichen Hammer wird die Schlagbahn primär vom Stiel des Werkzeugs bestimmt, während die Wucht und die Schlagrichtung bei diesem Werkzeug direkt aus dem Handgelenk des Benutzers kommen.

Anwendungsgebiete

Anwendung bei der SteinbearbeitungAnwendung bei der HolzbearbeitungAnwendung beim Hufbeschlag

Steinbearbeitung

Die bekannteste Form des Knüpfels ist wahrscheinlich der Bildhauerklüpfel. Steinmetze und Bildhauer setzen diese Hämmer auch heute noch gerne ein, da sie kontrolliertere Schläge erlauben und weder Material noch Meißel unnötig belasten. Vor allem bei der Bearbeitung von Weichgestein setzt man bevorzugt auf den Einsatz von Klüpfeln.

Holzbearbeitung

Holzbildhauer setzen Klüpfel sehr ähnlich wie Steinbildhauer ein und nutzen ihn, um den sogenannten Beitel (im Grunde ein Meißel für Holz) in das Werkmaterial zu treiben. Auch in Tischlerwerkstätten ist der Knüpfel ab und an zu finden und wird anstelle eines Klopfholzes und ebenfalls in Kombination mit einem Stemmeisen benutzt. Zimmerer und Küfer benutzen etwas größere Schreinerklüpfel, um Verbindungen festzuklopfen.

Hufbeschlag

Hufbeschlagschmiede nutzen ebenfalls eine Variante des Knüpfels, in diesem Fall zum Öffnen der Nagelnieten. Die vergleichsweise schwachen Schläge und die runde Form des Klüpfels sind auch hier ein Vorteil, da dadurch Verletzungen des Pferdes vermieden werden können. Vor allem, wenn das Tier sich ruckartig bewegt kann schließlich ein Schlag daneben gehen, und mit anderen Hämmern würde es schnell passieren, dass das Saumband oder sogar die Knochen verletzt werden.

Die beliebtesten Modelle

Holzknüpfel

Die klassische Form des Knüpfels hat einen aus Holz bestehenden Kopf, der möglicherweise noch mit einem Metallband verstärkt sein kann. Diese Holzköpfe sind auch für die meisten Aufgaben eines Knüpfels optimal geeignet. Sie sind leicht genug, um auch über längere Zeit genutzt zu werden und bei einem eventuellen Abrutschen keine allzu großen Schäden zu verursachen. Allerdings ist Holz natürlich auch empfindlicher als andere Materialien und muss entsprechend gepflegt werden. Insbesondere Feuchtigkeit kann dazu führen, dass das Holz sich verzieht und der Holzklüpfel dadurch weniger effektiv eingesetzt werden kann.

Kunststoffknüpfel

Kunststoffköpfe stellen eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung zu Holzköpfen dar, da sie ähnliche Eigenschaften wie Holz aufweisen können. Hierbei gibt es sowohl komplette Kunststoffköpfe als auch einfache Ummantelungen. Letztere dienen bisweilen auch dazu, die Lebensdauer des Klüpfels zu erhöhen, während erstere den Nebenfeffekt haben für ein geringeres Gewicht zu sorgen. Kunststoffklüpfel werden primär im Bildhauerbereich eingesetzt, wo man sie für ihren niedrigen Verschleiß schätzt. Kunststoff ist natürlich auch nicht gleich Kunststoff und dementsprechend gibt es bei diesen Werkzeugen auch unterschiedliche Härten. Häufig sind die farbcodiert, wobei blau für weiches und braun für hartes Material steht.

Metallknüpfel

Knüpfel mit Metallköpfen sind in Deutschland einer eher junge Erscheinung, werden aber von Steinmetzen im Mittelmeerraum schon seit Generationen verwendet. Diese Werkzeuge sind meist kleiner als ihre rein aus Holz bestehenden Verwandten, der Kopf besteht in der Regel aus Eisen, Messing oder Bronze. Moderne Ausführungen nutzen durchaus auch Edelstahl für den Kopf. Metallklüpfel werden meist für Feinarbeiten (und dementsprechend in Kombination mit kleineren Meißeln) eingesetzt.

Abgrenzung zu anderen Holzhämmern

Das Hauptmerkmal der Klüpfel ist, wie bereits erwähnt, ihre Form. Es gibt aber zumindest zwei traditionellerweise auch aus Holz gefertigte Hämmer, die dem Klüpfel recht ähnlich sind.
Schlägel oder Schlegel werden oft in einem Atemzug mit Knüpfeln genannt, und die Übergänge sind in der Tat fließend. Am treffendsten wäre es wohl zu sagen, dass der Klüpfel eine Variante des Schlägels ist. Tatsächlich bezeichnet man aber auch Bergmannswerkzeuge und Spaltäxte oft als Schlägel.
Sehr nah verwandt, aber optisch etwas anders ist das Klopfholz. Dieses hat keinen zylindrischen, sondern einen rechteckigen bis quadratischen Hammerkopf, der jedoch wie beim Knüpfel aus Holz gefertigt wird. Wie bereits erwähnt überschneiden sich auch die Aufgabengebiete des Knüpfels und des Schlagholzes, da beide beim Beiteln eingesetzt werden.

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