Hauswasserwerke finden im aktuellen Bauboom immer mehr Anklang und in Baumärkten, Internetshops und sogar in Discountern werden Hauswasserwerke immer häufiger angeboten. Grundsätzlich sind in der Bundesrepublik alle Wohngebäude an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen. Allerdings sind die Trinkwasserpreise im Laufe der letzten Jahrzehnte stetig in die Höhe geschnellt, weshalb sich heutzutage jeder Eigenheimbesitzer Gedanken darüber macht, ob er die häusliche Wasserversorgung nicht vielleicht doch umgestalten kann, z.B. mit einem Hauswasserwerk oder einer Hauswasserautomatik, damit das teure Trinkwasser nicht für die Toiletten- oder Gartenbewässerung vergeudet werden muss. Ein Hauswasserwerk wird immer dann erforderlich, wenn eine Selbstversorgung gewährleistet werden soll. Im Vergleich zu einer normalen Wasserpumpe hat das Hauswasserwerk einige wesentliche Vorzüge. Je nach Einsatzbereich müssen aber auch bestimmte Anforderungen und Vorschriften eingehalten werden.
Bei Geräten wie Hauswasserwerken gilt es natürlich stets zu beachten, dass der Betrieb primär für Brauchwasser gedacht ist. In unseren Tests versuchen wir die besten Geräte herauszufiltern und alle Fragen, die zu solchen einem zur Bewässerung konzipierten Produkt aufkommen, zu berücksichtigen.
Gut erreichbare Wassereinfüll- und Ablassschrauben
Intuitive Schlauchadapter
Zusätzlicher Saugschlauch
Automatische Wasserregulierung
Installationsart
Sollte der Standort des Hauswasserwerkes hin und wieder geändert werden müssen, dann sollte man ein transportables Gerät wählen. Diese kann nämlich ohne allzu viele Umstände von einem Ort zum anderen bewegt und dort mittels der entsprechenden Schläuche wieder angeschlossen werden. Wenn dies nicht der Fall ist und es einen geeigneten Standort für das Hauswasserwerk gibt, dann sollte man sich für eine feste Installation entschließen. Allerdings ist es auch hier sinnvoll, flexible Schläuche zu verwenden, da so vermieden werden kann, dass Schwingungen zwischen dem Hauswasserwerk und den Leitungen auftreten oder weitergeleitet werden. Dient das Hauswasserwerk auch der Eigenversorgung mit Trinkwasser, so sollte in jedem Fall nur ein Spezialschlauch verwendet werden. Bei der Montage des Hauswasserwerkes sollte man sicherstellen, dass der Ort frostsicher und gleichzeitig auch kühl ist.
Wasserreservoirs
Bei der Anschaffung eines Hauswasserwerkes sollte in einem ersten Schritt abgewogen werden, welches Reservoir für das Sammeln von Regenwasser in Frage kommt. Bei kleineren Haushalten ist möglicherweise schon eine oberirdische Zisterne vollkommen ausreichend, für den landwirtschaftlichen und gewerblichen Bereich sind Erdtanks eine sinnvolle Entscheidung. Alle Speicher namhafter Hersteller erfüllen die höchsten Sicherheitsstandards, um selbst bei tieferen Frösten ein dichtes Wasserreservoir für Jahrzehnte darzustellen. Aber ein Vergleich offenbart schnell Unterschiede. Diese betreffen z. B. die Abmessungen und die Kompatibilität verschiedener Pumpensysteme. Je nach Größe der Gartenfläche muss auch die maximale Größe eines gewählten Reservoirs überdacht werden.
Pumpensysteme
Der Transport des aufgefangenen Wassers aus dem Vorratsspeicher in den Wasserkreislauf des Haushaltes wird nahezu ausnahmslos über Kreiselpumpen realisiert. Diese variieren auch in ihren technischen Eigenschaften erheblich und hängen vom jeweiligen Anbieter ab. Beim Kauf sollte das Augenmerk auf das Leistungsvermögen der Pumpen und die zu erwartenden laufenden Kosten gelegt werden, um jederzeit eine ausreichende Menge an Trinkwasser entnehmen zu können. Installation und Austausch von Filtersystemen müssen ebenfalls unkompliziert und kostenoptimiert möglich sein, gleiches gilt für den Druckbehälter. Letzterer ist jedoch nur bei größeren Anlagen relevant.
Funktionsweise
Ein Hauswasserwerk hat die Aufgabe, den Druck an den einzelnen Entnahmeplätzen konstant zu gewährleisten. Als Entnahmestelle kann z. B. ein Brunnen oder eine Regenwasserauffanganlage dienen. Zu einem Hauswasserwerk gehören drei grundlegende Elemente: die Pumpe, der Druckausgleichsbehälter und die Druckregelung, die auch als Druckschalter bezeichnet wird. Die Pumpen transportieren das Wasser aus dem jeweiligen Reservoir. In Abhängigkeit von der Fördermenge oder Förderhöhe unterscheidet man zwischen verschiedenen Typen von Wasserpumpen. Darunter fallen Tauchpumpen oder mehrstufige Kreiselpumpen. So nutzen Kreiselpumpen die Schwungkraft, um das Wasser hoch zu befördern. Sie eignen sich besonders gut für ein Hauswasserwerk, weil sie nur eine geringe Geräuschbelastung mit sich bringen. Außerdem stimmt bei ihnen das Preis-Leistungs-Verhältnis, da der Gesamtwirkungsgrad der Kreiselpumpen größer ist und die Betriebskosten entsprechend niedriger sind. Bei niedrigem Wasserstand stellen sich die Wasserpumpen automatisch ab. Bei einem Trockenlauf könnten sonst beträchtliche Schäden entstehen. Entsprechende Pumpenmodelle werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Ein Vergleich lohnt sich also. Beispielsweise schwankt die Druckleistung zwischen 500, 800 und maximal 900 bar. Achten Sie unbedingt auf die Qualität. Günstige Modelle sorgen in der Regel später für hohe Reparaturkosten und sind zudem meist mit einer hohen Geräuschbelästigung behaftet.
Drucksteuerung
Druckausgleichsbehälter werden in der Regel mit einem Gas, Druckluft oder Stickstoff befüllt. Wenn nun Wasser in den Tank fließt, verdichtet sich dieses durch das Gas auf einen festgelegten Wert. Die Druckregelung sorgt beim Förderdruck im Kessel für einen dementsprechenden Ausgleichsdruck. Über ein Manometer wird dieser überwacht. Bei Überschreitung eines definierten Wertes deaktiviert er sich automatisch. Außerdem wird die Saughöhe darüber gesteuert. Eine Vorfilterung stellt die notwendige Reinheit sicher. Sie fungiert auch als Pufferspeicher, sodass kleinere Mengen Wasser immer unmittelbar zur Verfügung stehen und die Wasserpumpen nicht ständig wegen kleiner Bedarfsmengen anlaufen müssen.
Hauswasserwerk und Hauswasserautomat
Ein Hauswasserwerk ist eine Pumpe, die fast immer auf einem Druckkessel sitzt, der traditionell zwischen 25 und 50 Liter Inhalt fassen kann und in lackierter oder rostfreier Ausführung erhältlich ist. Der Kessel ist zur Hälfte mit Luft gefüllt und garantiert so einen gleichmäßigen Druck zwischen Ein- und Ausschaltphase der Pumpe. Die Vorteile sind, dass Hauswasserwerke immer halbwegs gleichmäßig vom Druckverhältnis bleiben und dass die Pumpe des Hauswasserwerks nicht ständig läuft. Andererseits sind sie störanfällig. Außerdem kann bei preisgünstigen Modellen die Membran nicht ausgetauscht werden. Ein Hauswasserautomat hingegen besteht nur aus einer Pumpe ohne Kessel. Er hat einen elektronischen Druckwächter, der die Pumpe einschaltet, sobald Wasser benötigt wird, und sie ausschaltet, wenn kein Wasser mehr benötigt wird. Im Vergleich zum Hauswasserwerk ist so ein Gerät platzsparend, unempfindlich und komfortabel, allerdings läuft die Pumpe während der Entnahme ständig.
Vorteile
Leitungswasser dient nicht nur zum Trinken, sondern auch für die Toilettenspülung, als Badewasser oder für die Waschmaschine, zur Gartenbewässerung, zum Fensterputzen oder zur Reinigung von Gartenmöbeln und Rasenmähern. Deshalb entscheiden sich immer mehr Verbraucher für ein Hauswasserwerk. Dabei kommt ein Hauswasserwerk seltener in Betrieben und häufiger in Privathaushalten zum Einsatz. Mit einem solchen System kann das Trinkwasser in bestimmten Bereichen des Haushaltes durch Wasser aus der Pumpe im Garten, durch aufgefangenen Regen oder Wasser aus einem Brunnen, welches mit einer Gartenpumpe oder einer Tiefbrunnenpumpe hochgepumpt wird, ersetzt werden. Das spart bares Geld, denn das Wasser kostet nichts. Für die Waschmaschine ist Regenwasser sogar vorteilhafter, weil es einen geringeren Kalkgehalt hat als Leitungswasser. Mit einem Hauswasserwerk reduzieren Sie Ihre laufenden Kosten zum Teil erheblich und leisten zudem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Mit einem Hauswasserwerk schaffen Sie einen deutlich verantwortungsbewussteren Umgang mit dem kostbaren Trinkwasser.
Wichtige Hersteller
Es gibt eine Reihe von Herstellern, die Hauswasserwerke als Teil Ihres Programms führen. Drei Marken sind jedoch besonders verbreitet.
Gardena ist wohl den meisten Menschen ein Begriff, denn sie sind vor allem im Gartenbereich sehr stark aufgestellt. Gardena überzeugt vor allem mit sehr leistungsstarken Produkten.
Metabo ist an sich eher als Hersteller von Elektrowerkzeugen bekannt. Aber die Württemberger überzeugen auch im Bereich der Hauswasserwerke und Metabo ist ein Hersteller, bei dem man eigentlich auch nicht viel falsch machen kann.
Einhell schließlich ist für viele eine preiswerte Marke aus dem Baumarkt. Mittlerweile entwickeln sie sich aber zu einem seriösen Hersteller, der zwar noch im unteren Preissegment liegt, jedoch mit durchaus attraktiven Leistungen punkten kann.
Rechtliche Lage
Falls das Wasser für die Trinkwassergewinnung verwendet wird, muss es gemäß der Trinkwasserverordnung bestimmten Anforderungen entsprechen und auch entsprechend kontinuierlich überwacht werden. Aber auch der Betreiber eines Hauswasserwerkes zur reinen Nutzwassergewinnung muss bestimmte DIN-Normen berücksichtigen und erfüllen. Beispielsweise muss das Hauswasserwerk, da es mit Druck betrieben wird, die Sicherheitsvorschriften für Druckleitungen einhalten und diesen gewachsen sein. Die fertige Anlage sollte nach dem Einbau anhand dieser Bestimmungen von einem Sachverständigen geprüft werden. Bei der Anschaffung eines Hauswasserwerkes sollte man deshalb unbedingt sicherstellen, dass es normgerecht getestet wurde.
Anschließen eines Hauswasserwerkes
Im nachfolgenden Video wird das Anschließen eines Hauswasserwerkes demonstriert.