Fußbodenheizungen im Test

Wer sein eigenes Heim hat, will es dort natürlich auch behaglich haben. Um das zu erreichen, gibt es viele Möglichkeiten. Eine schöne Ausstattung ist natürlich ein wichtiger Teil, und Objekte wie ein Bioethanol-Kamin oder ein hübsches Bild können bereits einen großen Unterschied machen. Aber auch eine angenehme Wärme in der kalten Jahreszeit sorgt dafür, dass man sich gleich heimischer fühlt. Viele Leute setzen hierbei besonders auf eine Fußbodenheizung. Entgegen anderer Heizungen nehmen diese keinen Platz weg und wärmen den Raum auf eine angenehme Art und Weise auf. Natürlich stellt sich nun aber die Frage, für welche Art von Fußbodenheizung man sich entscheiden sollte. Dies versuchen wir in unserem Fußbodenheizungs-Test zu beantworten. Wir haben für Sie einige wichtige Informationen zum Thema Fußbodenheizungen zusammen getragen und natürlich präsentieren wir auch unsere persönlichen Testsieger für Sie. Dabei muss gleich von Anfang an festgestellt werden: Es muss nicht unbedingt das Produkt einer weithin bekannten Marke wie AEG sein, denn viele kleinere Hersteller schneiden ebenfalls gut ab – Sie können also durchaus sparen, indem Sie nicht für den Markennamen mitzahlen. Mit unseren Informationen können Sie aber natürlich selbst prüfen, ob sich ein Modell, dass Sie im Blick haben, für Ihre Umstände eignet – egal, ob Sie nun im Baumarkt oder online bei Amazon einkaufen. Und Sie müssen unsere Einschätzung natürlich nicht für bare Münze nehmen. Scheuen Sie nicht davor zurück, andere etablierte Institute wie die Stiftung Warentest zu konsultieren. Oder kontaktieren Sie uns einfach, wenn noch Fragen zu diesem Thema offen sind.

Was genau ist eine Fußbodenheizung?

Prinzipiell ist der Begriff Fußbodenheizung schon relativ selbsterklärend – es handelt sich um eine Heizung, welche in den Fußboden integriert wurde. Die Idee einer solchen Heizung ist nicht gerade neu, bereits die Römer nutzen ein sogenanntes Hypokaustum, um über ein System von Heißluft-Röhren die Böden von Thermen und Villen zu erhitzen. Ein ähnliches Prinzip nutzte das Ondol im mittelalterlichen Korea. In beiden historischen Varianten wurde die Hitze in einem Heizraum erzeugt und übertrug sich über die entsprechenden Kanäle auf die darüber liegende Bodenoberfläche. Moderne Fußbodenheizungen, die etwa seit den 1970ern existieren, nutzen natürlich deutlich energieeffizientere Methoden. Je nach Bauart wird die Wärme elektrisch oder mit Warmwasser generiert. Die jeweiligen Besonderheiten der beiden Varianten werden wir im Folgenden genauer betrachten, in beiden Fällen wird das Heizsystem aber unter dem üblicherweise gefliesten Boden platziert und benötigt natürlich auch keinen großen Ofen mehr.

Vor- und Nachteile einer Fußbodenheizung

Verglichen mit konventionellen Heizungen haben Fußbodenheizungen eine Reihe von Vorteilen. Wie andere Strahlungsheizungen (ein prominentes Beispiel für diese wäre auch die Infrarotheizung) verfügt eine Fußbodenheizung über keine Radiatoren und wirbelt entsprechend keinen Staub auf. Die trockene Wärme verhindert zudem das Wachstum von Hausstaubmilben und Schimmel, da beide ein eher feuchtes Milieu bevorzugen. Beide Vorteile kommen natürlich der Gesundheit zugute. In diesem Punkt ist sie besonders effektiv, da die Wärme auch direkt vom Boden abgestrahlt wird. Die meisten Fußbodenheizungen haben auch eine geringe Vorlauftemperatur und können teilweise sogar als Wärmespeicher fungieren. Von einem ästhetischen Standpunkt aus betrachtet besticht die Fußbodenheizung dadurch, dass sie komplett verborgen ist und somit die Gestaltung des Raumes nicht beeinflusst. Und natürlich sollte auch der Hauptgrund nicht vergessen werden, warum viele Leute überhaupt erst eine Fußbodenheizung haben wollen: Sie erhöht den Wohnkomfort, da sie eine behagliche Wärme erzeugt und es erlaubt, selbst bei kaltem Wetter ohne Schuhe oder Socken in der Wohnung unterwegs zu sein. Gerade für ein Badezimmer oder den Vorraum einer Sauna ist sie dementsprechend besonders attraktiv.
Als Nachteil ist aber natürlich aufzuführen, dass der Einbau einer Fußbodenheizung relativ aufwendig und kostspielig ist. Dies gilt insbesondere für einen nachträglichen Einbau. Zudem brauchen Fußbodenheizungen länger als andere Heizungen, um einen Raum aufzuheizen. Es muss auch erwähnt werden, dass nur bestimmte Fußbodenbeläge mit einer derartigen Heizung kompatibel sind. Auf diesen Punkt gehen wir aber noch genauer ein. Schließlich muss auch noch erwähnt werden, dass Fußbodenheizungen zwar recht pflegeleicht sind, Wartungen und Reparaturen aber vergleichsweise schwierig durchzuführen sind, sollten diese doch einmal nötig werden.

Elektrische Fußbodenheizungen

Elektrische Fußbodenheizungen haben den klaren Vorteil, dass Ihr Einbau sich einfacher gestaltet als bei einem Warmwasser-Heizsystem. Dadurch wird Anschaffung und Installation günstiger und auch ein nachträglicher Einbau ist zumindest unkomplizierter. Der Grund dafür ist, dass es sich bei elektrischen Fußbodenheizungen um Heizkabel oder Heizmatten handelt, die direkt unter dem Bodenbelag installiert werden können. Ein Verbau im Estrich ist ebenfalls möglich, sollte dann aber idealerweise bereits bei der Wohnungsplanung berücksichtigt werden. Gerade in Feuchträumen wie Badezimmern muss natürlich darauf geachtet werden, dass die Kabel gut isoliert sind. Elektro-Fußbodenheizungen haben auch keine nennenswerte Vorwärmzeit und beginnen entsprechend sofort, zu heizen, sobald sie aktiviert werden. Die Heizkraft dieser Modelle hält sich aber in Grenzen und es ist nicht empfehlenswert, sie als einzige Wärmequelle für einen Raum zu nutzen. Auch von einem Dauerbetrieb würden wir eher abraten, da dieser sich deutlich in den Stromkosten niederschlagen kann.

Teilspeicher- oder Direktheizung?

Bei elektrischen Fußbodenheizungen lässt sich noch die Unterscheidung zwischen Teilspeicherheizungen und Direktheizungen treffen. Die meisten modernen Heizungen sind Direktheizungen. Diese sind flach und werden direkt unter Fließen, Laminat oder Holz verlegt. Sie beziehen Ihren Strom direkt, wenn sie genutzt werden. Teilspeicherheizungen hingegen müssen tiefer verlegt werden und sind für eine Nachrüstung entsprechend weniger geeignet. Sie beziehen ihren Strom nur eine bestimmte Zeit lang, um Estrich und Bodenbelag zu erwärmen, danach wird die Wärme insbesondere in ersterem gespeichert, nimmt aber über den Tag hinweg ab. Insgesamt ist der Stromverbrauch ähnlich wie bei einer Direktheizung. Eine Teilspeicherheizung lohnt sich entsprechend nur dann wirklich, wenn Sie auf einen günstigeren Nachtstromtarif zugreifen können.

Warmwasser-Fußbodenheizungen

Bei einer Warmwasser-Bodenheizung werden unter dem Fußboden Rohre aus Kunststoff oder Kupfer verlegt, durch welche in Betrieb warmes Wasser geführt wird. Dieses hat in der Regel eine Temperatur von 35 bis 40 °C. Die Erhitzung erfolgt über einen separaten Heizkörper, der auf verschiedene Weisen betrieben werden kann und dadurch im Verbrauch tendenziell günstiger ist als eine elektrische Fußbodenheizung. Anschaffung und Einbau sind bei einer Warmwasser-Fußbodenheizung allerdings kostspieliger, da diese nicht direkt an Fliesen oder ähnlichem befestigt werden kann. Da das erhitzte Wasser seine Wärme erst an das Umgebungsmaterial abgeben muss, benötigt eine solche Fußbodenheizung eine gewisse Vorlaufzeit. Aber bei geschickter Installation ist sie auch deutlich effizienter als ihr elektrisches Gegenstück. Eine gut installierte Warmwasser-Bodenheizung kann durchaus einen Raum alleine aufheizen.

Nass- oder Trockensystem?

Wie die elektrische Fußbodenheizung auch kann die Warmwasserheizung in zwei Bauarten unterteilt werden. Als Nasssystem werden hierbei Heizungen bezeichnet, die direkt in den Estrich verlegt werden. Diese können natürlich nur mit großen Mühen nachträglich eingebaut werden und werden deshalb fast ausschließlich bei Neubauten genutzt. Sie haben aber den Vorteil, dass die Wärme länger gehalten wird und dass sie die Raumstruktur nicht weiter beeinflussen. Im Gegensatz dazu wird ein Trockensystem in einer zusätzlichen Dämmungsschicht zwischen Estrich und Bodenbelag verlegt. Durch die Aufbauhöhe wird der Fußboden unweigerlich etwas nach oben versetzt, was zumindest bei Übergängen zu Räumen ohne eine solche Fußbodenheizung auch sichtbar wird. Derartige verbaute Heizungen sind dafür aber auch zum Nachrüsten von Wohnungen geeignet und haben verglichen mit Nasssystemen eine geringere Vorlaufzeit.

Material des Bodenbelags

Ein wichtiger darin, wie effektiv Ihre Fußbodenheizung letztendlich sein kann, ist, welchen Bodenbelag sie gewählt haben. Dieser beeinflusst nämlich nachhaltig die Wärmeleitung. Zudem kann eine zu hohe oder zu niedrige Heizleistung sich nachteilig auswirken. Die wichtigsten Daten haben wir Ihnen in diesem kurzen Überblick zusammengefasst:

Material Heizleistung Anmerkungen
Fliesen/Naturstein/Keramik min. 160 W/m² Steingut stellt im Grunde den idealen Bodenbelag für eine Fußbodenheizung dar, da es Wärme sowohl gut leitet als auch hält. Zudem ist die Hitzeunempfindlichkeit dieser Materialien ein großer Vorteil.
Holz sehr unterschiedlich Holz ist nur bedingt als Bodenbelag geeignet, da es eigentlich ein recht guter Dämmstoff ist und Wärme entsprechend schlecht leitet – ein solcher Boden wird also die Verbrauchskosten erhöhen. Weiche Hölzer können sich zudem durch die Wärme verformen. Dementsprechend sollte man bei der Kombination von Fußbodenheizungen und Parkett auf harte Hölzer wie Eiche, Kirsche, Nussbaum oder Bambus setzen.
Kork/Laminat max. 130 W/m² Derartige Bodenbeläge können sich als kritisch erweisen, da die Materialien recht hitzeempfindlich sind. Überprüfen Sie daher immer erst, ob der von Ihnen gewählte Bodenbelag auch als für Fußbodenheizungen geeignet markiert ist. Selbst wenn, sollten Sie auf eine zu hohe Heizleistung verzichten.
Teppich unterschiedlich (siehe Herstellerangaben) Auch bei Teppichen sollten Sie erst überprüfen, ob der Hersteller diesen als geeignet klassifiziert hat. Hier ist das Problem weniger die Hitzeempfindlichkeit, sondern die schlechte Wärmeleitung. Entsprechend wird es bei einem Teppich länger dauern, bis der Boden warm wird, dafür wird die Hitze aber auch länger im Raum gehalten.

Kostenfaktor

Was die Kosten betrifft, muss man bei einer Fußbodenheizung zwei Aspekte berücksichtigen: die reinen Anschaffungskosten und die Betriebskosten.
Was die Kosten für Kauf und Installation betrifft, haben ganz klar elektrische Fußbodenheizungen die Nase vorne. Schon ab etwa 25 Euro pro Quadratmeter können derartige Heizsysteme installiert werden, während man bei Warmwasser-Heizungen eher im Bereich von 30 bis 45 Euro pro Quadratmeter rechnen muss. Natürlich muss man hier ganz klar sagen: Diese Preise sind Untergrenzen. Unabhängig von der Bauweise können hochwertige Fußbodenheizungen auch Quadratmeterpreise im dreistelligen Bereich erreichen. Eventuelle Matten zur Fixierung können Sie tendenziell ignorieren, da diese meist in einem Set mit den Kabeln oder Rohren angeboten werden. Dazu kommt natürlich noch der Preis eines Handwerkers, wenn Sie die Heizung nicht selbst verlegen können oder wollen.
Die Betriebskosten auf der anderen Seite werden von mehreren Faktoren beeinflusst. Logischerweise spielt die Fläche hier eine große Rolle, aber auch Faktoren wie die Dämmung des Hauses und die Wärmeleitfähigkeit des Bodenbelages können den Energiebedarf erhöhen oder senken. Generell kann man sagen, dass Warmwasser-Fußbodenheizungen energieeffizienter arbeiten als elektrische Modelle und somit weniger Kosten anfallen. Sie haben auch den Vorteil, dass Sie nicht zwangsweise mit Strom betrieben werden müssen, sondern auch auf günstigere Heizmethoden wie Gas oder Fernwärme zugreifen können. Und auch bei einem elektrischen Betrieb ist ein konkreter Wert schwierig – die genauen Kosten hängen hier natürlich von Ihrem Stromtarif ab.

Die beliebtesten Fußbodenheizungen

Sicherheitsaspekt

Eine Fußbodenheizung ist natürlich kein Gerät, mit dem Sie aktiv umgehen und dementsprechend gibt es keine Sicherheitshinweise, die wir Ihnen für den Gebrauch mit auf den Weg geben müssen. Allerdings gibt es natürlich Aspekte der Verarbeitung, auf die sie achten sollten. Bei Warmwasser-Heizungen ist dieser Punkt an sich auch schnell abgehandelt. Hier sollten Sie nur darauf achten, dass die Rohre sorgfältig verarbeitet sind und entsprecht verlegt werden. Dies sollten Sie entsprechend einem Fachmann überlassen, um im Nachhinein keine bösen Überraschungen zu erleben. Bei elektrischen Fußbodenheizungen gibt es hingegen einen Punkt, den Sie genauer betrachten sollten, nämlich den Wasserschutz. Wasser- und Staubschutz werden üblicherweise in einer Codierung angegeben, welche das Objekt in eine Schutzklasse einteilt. In der Produktbeschreibung ist diese als IP (International Protection) angegeben, meist gefolgt von zwei Zahlen. Die erste Zahl (1-6) gibt hierbei den Staubschutz an, die zweite (1-9) den Wasserschutz. Da Staubschutz für eine Fußbodenheizung nicht relevant ist, wird hier statt der ersten Zahl mehrheitlich ein X angegeben. Interessant ist hierbei die zweite Zahl. Die meisten elektrischen Fußbodenheizungen verfügen über die Schutzklasse IPX7. Diese wird als „gegen kurzes Untertauchen geschützt“ umschrieben. In den meisten Fällen ist diese Schutzklasse auch völlig ausreichend, auch bei Badfliesen ist die Heizung damit hinreichend isoliert. Etwas anders sieht es aber aus, wenn Sie die Heizung unter einem dauerhaften Nassraum installieren wollen, beispielsweise einer begehbaren Dusche oder einem fest installierten Gartenpool. In diesem Fall müssen Sie auf die Schutzklasse IPX8 bestehen (Schutz gegen dauerndes Untertauchen). Damit ist die Heizung auch gegen beständige Feuchtigkeit gewappnet und es kann zu keinen potenziell lebensgefährdenden Stromschlägen kommen.

Thermostat

Ein kleiner, aber dennoch wichtiger Teil der Fußbodenheizung, den wir abschließend noch betrachten wollen, ist das Thermostat. Dieser Temperaturregler hat in seiner Grundfunktion die simple Aufgabe, die gewünschte Heiztemperatur einzustellen. Je nach Modell wird diese entweder in Stufen oder mit einer konkreten Gradzahl angegeben. Bei einem analogen Thermostat enden hier auch bereits die Funktionen. Interessanter wird es hingegen bei digitalen Thermostaten. Diese können nämlich, ähnlich wie ein Bewässerungscomputer im Garten, vorprogrammiert werden, sodass die Heizung zu vorgegebenen Zeiten beginnt, sich auf eine bestimmte Temperatur aufzuheizen. Einen Schritt weiter gehen sogenannte Smart-Thermostate, die (bis zu einem gewissen Grad) lernfähig sind und die Heizung nach gewählten Parametern selbstständig regulieren.
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