Feuchtigkeitsmessgerät Test

Feuchtigkeitsmessgeräte im Test - Darauf kommt es an

Mit einem Feuchtemessgerät wird primär die Feuchtigkeit in verschiedenen Baumaterialien, in Wänden, im Boden, in der Luft und in Holz erfasst. Dabei wird abhängig vom Gerät neben der Feuchte auch die Temperatur gemessen. Bei einer reinen Raum- oder Luftfeuchtigkeitsmessung spricht man von einem Hygrometer. Dieses ermittelt verschiedene Feuchtigkeitsgrößen. Wieder andere Instrumente überprüfen Oberflächen auf Feuchtigkeit und verfügen über besondere Messfühler für diesen Zweck. Bei den meisten Modellen wird das Messergebnis über ein Display in Prozent angezeigt.

Die 3 Arten von Feuchtigkeitsmessgeräten

Typ Messung Genauigkeit Montage Besonderheit Zu beachten Produktempfehlung Bewertung
Thermohygrometer Temperatur und Luftfeuchtigkeitsmessung ± 1 °C
  • Tischständer
  • Magnet
  • Klebepads
Nicht invasive Messung mit hoher Präzision Nur für Innenräume
Mikrowellen-Feuchtigkeitsmessgerät Ermittlung von Feuchteverteilungen in oberflächennahen Bereichen 40mm Tiefe Gerät wird manuell an die Oberfläche gehalten und misst die Feuchtigkeit im Inneren des Materials Insbesondere für professionelle Anwendungen im gewerblichen Bereich Keine Temperaturmessung
Holzfeuchtemessgerät
  • Geringe Feuchtigkeit (5-12%)
  • Mittlere Feuchtigkeit (12-17%)
  • Hohe Feuchtigkeit (17-60%)
Abweichungen von max. ±2 % Keine Montage notwendig. Manuelle Messung. Für Brennholz und Estrich Nicht für Material mit hoher Dichte, wie Beton oder Laminat, geeignet

Analoge Hygrometer

Man kennt mechanische oder analoge Hygrometer auch als Absorptionshygrometer. Dieser Oberbegriff verrät die Arbeitsweise des Hygrometers. Die Vorrichtung beinhaltet ein absorbierendes Material, d.h. ein aufnahmebereites Material, das sich mit der auf- und absteigenden Feuchtigkeit wandelt. Bei Trockenheit verdichtet sich dieser Stoff. Bei Feuchtigkeit expandiert das Material. Auf diese Weise kann die Feuchtigkeit leicht ermittelt werden. Analoginstrumente erfordern in periodischen Intervallen eine Neukalibrierung der Einstellungen. Dabei brauchen Sie weder Batterien noch andere Stromquellen. Die Präzision derartiger Feuchtemessgeräte hat geringfügige Abweichungen. In der Regel bis zu 5 %. Die kontinuierliche Erfassung der Feuchte ist mit der analogen Ausführung problemlos möglich. Insgesamt haben analoge Feuchtigkeitsmessgeräte diverse Vorteile, insbesondere was die Langlebigkeit der Geräte angeht.

Digitale Hygrometer

Der elektronische Hygrometer bietet einige Vorzüge. In der Regel sind sie kostengünstiger in der Anschaffung als z.B. mechanische oder analoge Feuchtemessgeräte, aber sie sind trotzdem verlässlich. Digitalhygrometer liefern tatsächlich viel exaktere Messergebnisse, da sie digital messen, aber andererseits auch einfacher zu handhaben sind. So müssen sie nicht vorab justiert werden und arbeiten über längere Zeit präziser, da diese Vorbedingung wegfällt. Hinzu kommt, dass das Messgerät neben der Messung der Raumfeuchte auch Oberflächenmessungen zulässt. Es ist optisch nicht so ästhetisch anzusehen wie die mechanischen Versionen, bietet aber eine sichere und bewährte Messlösung.

Haarhygrometer

Beim Haarhygrometer handelt es sich um eine alternative Ausführung des mechanischen Feuchtigkeitsmessers. Das aufnehmende Material ist, wie die Bezeichnung bereits suggeriert, ein Haar oder in der heutigen Version auch eine synthetische Faser. Sobald diese sich mit Feuchtigkeit füllen, expandieren sie, während sie bei Trockenheit an Volumen verlieren. Im Vergleich zu anderen Messgeräten sind die Messunterschiede jedoch ein wenig höher. Es können dabei Abweichungen von bis zu 10% auftreten. Besonders in sehr trockenen Räumen kommt es zu diesen Ungenauigkeiten.

Bedienung

Die Bedienung von Feuchtigkeitsmessgeräten ist in der Regel sehr leicht und auch für Ungeübte problemlos möglich. Zahlreiche Instrumente, mit denen ausschließlich Messungen durchgeführt werden, haben lediglich einen Knopf, mit dem das Messgerät ein- und ausgeschaltet werden kann. Die komplexeren Feuchtemessgeräte verfügen über mehr Optionen, wobei die Bedienbarkeit bei der Anschaffung ausschlaggebend ist. Bei solchen Geräten lassen sich viele Funktionen mit einem einzigen Schalter betätigen. Es wird daraufhin ein Menü auf dem Display aufgerufen und die Funktionen müssen dort etwas umständlich geändert werden. Soll die Messung zügig durchgeführt werden, sind derartige Feuchtemessgeräte für die Prüfung eher ungünstig, insbesondere auf Baustellen oder bei Renovierungsmaßnahmen, wo kaum Zeit vorhanden ist und Informationen schnell zur Verfügung gestellt werden müssen. Zudem sollten die Bedienungselemente ausreichend gross bemessen sein, um eine einfache und verständliche Handhabung zu ermöglichen. Auf der Baustelle müssen meistens Arbeitshandschuhe verwendet werden. Diese dürfen selbst dann kein Hemmnis sein, wenn sie getragen werden. Für die Messungen im Wohnbereich und in den eigenen vier Wänden sind solche Kaufkriterien nicht zwingend erforderlich, auch nicht beim Brennholz. Hierfür reicht ein nicht justierbares Modell aus, das allein ein- und ausgeschaltet werden kann oder über viele in Ruhe verstellbare Funktionalitäten verfügt.

Psychrometer

Eines der akkuratesten Feuchtemessgeräte ist das Psychrometer. Dieses Instrument arbeitet mit zwei Thermometern. Eines davon liegt in einem Trockenbereich und das andere wird mit feuchtem Material abgedeckt. Das feuchte Material verflüchtigt sich abhängig von der im Raum vorherrschenden Feuchtigkeit und Temperatur langsamer oder aber schneller. Dies führt zu Verdunstungskälte. Gemessen an beiden Thermometern weist der von flüssigem Material umschlossene Sensor dann einen geringeren Wert auf als der im Trockenbereich. Aus der Differenz errechnet sich nun die Luftfeuchtigkeit. Psychrometer haben eine sehr komplizierte Bauweise und erfordern für eine präzise Messung eine adäquate Durchlüftung des Raumes. Wenn dies nicht der Fall ist, sind sie für Störfaktoren recht anfällig. Dies gilt insbesondere für kostengünstige Ausführungen. Um exakte Informationen zu erhalten, muss man schon etwas Geld investieren. Oberflächen-Messungen sind mit solchen Apparaten leider nicht realisierbar.

Taupunkthygrometer

Taupunkthygrometer sind Geräte, die mit Hilfe eines äußerst komplexen Systems die Luftfeuchtigkeit bestimmen. Dieses System stützt sich auf temperierte Spiegel. Das Gerät erfasst, wie viel Zeit benötigt wird, bis der Spiegel anläuft und ab wann sich ein Gleichgewicht zwischen Kondensation und Verdunstung einstellt. Im Gegensatz zu anderen Messgeräten kostet die Messung weniger Zeit, sie kann aber nur die Luftfeuchtigkeit selbst feststellen.

Varianten von handgeführten Feuchtigkeitsmessern

Bei einem Thermohygrometer handelt es sich um ein Kombinationsmessgerät, welches aus Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur den Wasserdampfgehalt der Luft bestimmt. Es existieren außerdem Ausführungen, die mit Mikrowellentechnik arbeiten. Diese sind besonders bei Feuchtigkeitsschäden nützlich, welche an unzugänglichen Stellen wie Bodenfliesen oder Wänden auftreten. Die Mikrowellentechnologie der Apparatur kann Tiefen von bis zu 30 cm ermitteln. Ebenfalls erhältlich sind Feuchtemessgeräte, die speziell für Wände, Holz, Getreide oder Wohnmobile konzipiert sind.

Holzfeuchtigkeitsmessgeräte

Besitzer einer Feuerstelle oder Leute, die öfter mit Holz und Feuer umgehen, etwa im Garten beim Grillen, werden mit einem Holzfeuchtemesser zufrieden sein. Diese gibt es sowohl im Baumarkt, als auch im Internet zu kaufen und sie erfassen den elektrischen Widerstand im Holz. Doch was zunächst wenig mit Feuchtigkeitsbildung zusammen zu hängen scheint, zeigt auf eine andere Art und Weise, wie viel verbleibende Feuchtigkeit das Brennholz aufweist. Denn trockenes Holz hat einen größeren Widerstand als Holz, in dem Wasser und Feuchtigkeit eingelagert sind. Der ermittelte Widerstandswert gibt an, wie trocken oder feucht das Holz tatsächlich ist, auch wenn man es nicht sofort fühlt oder sieht. Es ist zu beachten, dass Holzfasern Gefälle besitzen. Darunter sind die Wassereinlagerungen in einem Zellverband abgeschlossen, darüber sind sie frei, genauer gesagt in den Zellhohlräumen. Daraus ergeben sich Messungen von höherer und niedrigerer Holzfeuchte, die bereits mit einem simplen Feuchtemesser festgestellt werden können.

Anwendungsgebiete

Feuchtigkeitsmesser werden hauptsächlich bei Bau- oder Renovierungsarbeiten verwendet. Aber auch nach einem Wasserleitungsbruch wird mit den Messgeräten die Feuchtigkeit der Wände bestimmt. Verfügen Sie über einen Holzofen, können Sie mit dem Feuchtemessgerät den Feuchtigkeitsgehalt des Brennholzes ermitteln. In der Regel zeigt die Raumfeuchte auch an, wie behaglich das Raumklima ist. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit dehydrieren die Schleimhäute rasch. Das geschieht besonders im Winter bei trockener Heizluft. Bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit hingegen lagert sich das Überschusswasser in den Möbeln und Wänden ab. Wenn dieser Zustand über längere Zeit andauert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich Schimmelpilze bilden. Durch Schimmel können weiterhin Kopfschmerzen, Atembeschwerden sowie Augen- und Hautreizungen verursacht werden. Dies schadet unserem Immunsystem und macht den Körper allgemein krankheitsempfindlicher.

Anwendung eines Feutigkeitsmessers

Das nachfolgende Video bietet Ihnen eine kurze Erläuterung zur Funktionsweise und Anwendung eines Feuchtigkeitsmessgerätes

Achten Sie bei Feuchtigkeitsmessgeräten stets darauf, dass man die Verwendung des Feuchtigkeitsmessgerätes für Feuchtigkeitsmessungen behutsam angeht. Wie bei allen Werkzeugen im Bereich Messgeräte, ist es bei Feuchtigkeitsmessgeräte eine Tatsache, dass man hier mit Verletzungsgefahr arbeitet. Dadurch sind bei der Feuchtigkeitsmessgerätschaft Sicherheitsanweisungen zu treffen. Diese Gefahr spricht sicherlich nicht gegen die gewöhnliche Umgangsweise von solchen Baumarkt-Artikeln, denn für das Messen der Luftfeuchtigkeit ist das Thermohygrometer letztlich fabriziert worden. Exakt wie das Holzfeuchtemessgerät für Feuchtigkeitsmessungen in Holz und das Mikrowellen-Feuchtigkeitsmessgerät für Messungen an schwer zugänglichen Stellen nützlich ist.

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