Akku-Ladegerät Test

Viele Geräte sind heutzutage mit Batterien betrieben. Was prinzipiell erst einmal praktisch erscheint – schließlich kann man ohne ein Kabel agieren – bringt auf Dauer aber auch Probleme mit sich, denn Batterien enthalten unter anderem Schwermetalle, die nur mühsam entsorgt werden können. Eine sinnvolle Alternative stellen hierbei Akkus dar, die man umgangssprachlich auch als wiederaufladbare Batterien bezeichnet werden. Diese müssen nicht nach einmaliger Benutzung weggeworfen werden, sondern können mehrere 100 Male aufgeladen werden. Dazu benötigt man allerdings ein Akku-Ladegerät. Bei diesen gibt es allerdings durchaus Unterschiede, und nicht jedes Ladegerät ist für jeden Akku geeignet. Wir haben daher unseren Akku-Ladegerät Test durchgeführt und für Sie einige vielversprechende Modelle herausgepickt, die sich auch in unserem Test gut geschlagen haben. Selbstverständlich präsentieren wir Ihnen auch diesen Vergleich zusammen mit einer Reihe von Informationen zum Thema Akku-Ladegeräte und Akkus, sodass Sie in der Lage sein werden, sich vor dem Kauf selbst ein rundes Bild zu verschaffen.

Die besten Akku-Ladegeräte

Funktionsweise

Bei einem Akku-Ladegerät handelt es sich im Grunde um einen spezialisierten Spannungswandler, der Strom an die eingelegten Akkus weitergibt. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Eine Haushaltssteckdose weist etwa 230 Volt auf, während eine herkömmliche Mignon-Batterie eine Spannung von 1,5 Volt besitzt. Das Ladegerät wandelt dementsprechend 230 V in 1,2 bis 1,4 V um, sodass der Akku die Energie aufnehmen kann. Wichtig ist hierbei darauf zu achten, dass das Ladegerät auch für die entsprechenden Akkus geeignet ist. Denken Sie außerdem immer daran: Nur bei Batterien, die mit „wiederaufladbar“ oder „rechargable“ beschriftet sind, handelt es sich um Akkus. Herkömmliche Batterien können und dürfen nicht mit einem Akku-Ladegerät aufgeladen werden.

 

Vorteile

Die Vorteile eines Akku-Ladegerätes (und damit verbunden der Verwendung von Akkus) sind an sich recht offenkundig. Zunächst einmal ist es natürlich wesentlich umweltfreundlicher, wiederaufladbare Batterien zu nutzen, anstatt regelmäßig neuen Müll zu produzieren.

Aber auch von einem finanziellen Standpunkt her macht ein Umstieg auf Akkus Sinn. Sie sind zwar teurer in der Anschaffung, aber im Idealfall bis zu 1000-mal wiederaufladbar und somit auf Dauer eine immense Ersparnis. Auch das Akku-Ladegerät muss nicht teuer in der Anschaffung sein, hochwertige Modelle erhalten Sie für 25 bis 50 €.

Dazu kommt, dass ein Akku-Ladegerät in der Regel recht handlich ist und somit auch auf Reisen genutzt werden kann. Das einzige, worauf Sie achten müssen, ist, inwiefern Ihre Akkus auch mit dem Ladegerät kompatibel sind.

 

Die wichtigsten Hersteller

AnsmannPanasonicVarta

Ansmann

Der in Baden heimische Hersteller Ansmann ist einer der Marktführer im Bereich mobiler Energie. Dementsprechend sind Akkus und Ladegeräte ein wichtiger Teil des Sortiments. Die Produkte glänzen vor allem durch ihre hochwertige Verarbeitung und die zahlreichen Funktionalitäten und Auswahlmöglichkeiten.

Panasonic

Der japanische Elektronik-Hersteller Panasonic hat ein breit gefächertes Sortiment, in dem auch hochwertige Ladegeräte ihren Platz gefunden haben. Artikel dieses Herstellers überzeugen meist mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Varta

Varta ist ein Unternehmen, das sich ebenfalls auf Akkus und Batterien spezialisiert hat und logischerweise auch eine Reihe von Ladegeräten anbietet. Die Geräte des Württemberger Herstellers setzen in erster Linie auf Leistungsstärke und Langlebigkeit.

Varianten

Varianten

Universal-Ladegeräte

Ein Universal-Ladegerät bietet den großen Vorteil, eine Vielzahl unterschiedlicher Akkus gleichzeitig aufladen zu können. So bequem dies auch sein mag, bringt es aber auch Nachteile mit sich. Ein Universal-Ladegerät wird immer Probleme haben, beim Laden mit den Ergebnissen eines spezialisierten Ladegerätes mitzuhalten. Zudem besteht die Gefahr einer Überladung, weshalb Sie bei einem Universal-Ladegerät Wert auf eine Prozessorsteuerung legen sollten. Diese sorgt dafür, dass der Ladevorgang der einzelnen Akkus separat beendet wird.

Ein-Typ-Ladegeräte

Diese Ladegeräte haben die Besonderheit, dass sie nur für Akkus mit einer bestimmten Batteriengröße angewandt werden können, selten funktionieren sie auch für zwei Größenkategorien. Dadurch sind sie natürlich weniger vielseitig einsetzbar, sind dafür aber auch deutlich effektiver darin, die Akkus wieder aufzuladen. Auch hier kann es sich lohnen, auf ein intelligentes Ladegerät zu setzen, ist aber weniger dringlich als bei den Universal-Ladegeräten.

Schnell-Ladegeräte

Ein Schnellladegerät ist üblicherweise auf eine Batteriengröße beschränkt und zeichnet sich, wie der Name schon sagt, durch besonders kurze Ladezeiten aus. Hier muss allerdings klar gesagt werden: Der Schnellladevorgang ist sehr belastend für den Akku selbst. Als Folge wird er sich weniger häufig aufladen lassen, als es sonst möglich wäre und kann somit langfristig zu zusätzlichen Kosten führen.

USB-Ladegeräte

USB-Ladegeräte werden sowohl als Universal- als auch als spezialisierte Ladegeräte angeboten. Die Besonderheit dieser Ladegeräte ist, dass sie nicht wie üblich an einer Steckdose aufgeladen werden müssen, sondern über einen USB-Stecker mit Strom versorgt werden. Dadurch sind Sie vielseitiger einsetzbar und können beispielsweise an einen Computer oder eine Spielekonsole angeschlossen werden, um die Akkus aufzuladen. Aufgrund der technischen Gegebenheiten ist der Ladevorgang aber deutlich langsamer als bei klassischen Modellen.

Funktionen

Wenn Sie sich ein Akku-Ladegerät zulegen wollen, sollten Sie auch darauf achten, dass es möglichst uneingeschränkt und bequem einsetzbar ist. Hilfreich ist dabei, das Vorhandensein der folgenden Funktionen zu berücksichtigen:
  • Eine Alkaline-Erkennung soll verhindern, dass durch versehentlich eingelegte (nicht-aufladbare) Batterien Schäden entstehen und deaktiviert das Ladegerät, wenn solche eingelegt werden.
  • Über einen Batterie-Verpolungsschutz verfügen inzwischen nahezu alle Akku-Ladegeräte. Dieser verhindert, dass ein Ladevorgang initiiert wird, wenn ein Akku falsch in das Ladegerät eingelegt wurde.
  • Mit einer Entladefunktion wird der Akku erst bis zu einem optimalen Punkt entladen, bevor er frisch aufgeladen wird. Dies ist vor allem bei älteren Akkus sinnvoll, um einen Memory-Effekt zu vermeiden.
  • Ein Kurzschlussschutz verhindert Kurzschlüsse zwischen den Ladepolen und kann somit Schäden am Ladegerät verhindern.
  • Eine Schnellladefunktion erlaubt ein schnelleres Aufladen der Akkus, das aber zulasten der Lebensdauer geht.
  • Ein Sicherheitstimer sorgt dafür, dass das Ladegerät sich automatisch abschaltet, wenn ein Akku zu lange darin verweilt. Auf diese Weise soll die Wahrscheinlichkeit einer Überladung verringert werden.
  • Bei vielen Geräten gehört ein Überladungsschutz inzwischen schon zur Standardausstattung. Dieser sorgt dafür, dass der Ladevorgang gestoppt wird, sobald ein Akku voll ist.
Thema Info Relevanz

Ladegeräte für Werkzeug-Akkus

Bisher haben wir in unseren Ausführungen nur über Ladegeräte für diejenigen Akkus gesprochen, die weitläufig auch als wiederaufladbare Batterien bezeichnet werden. Das hat auch seinen Grund, denn diese sind tatsächlich genormt und die entsprechenden Ladegeräte erweisen sich als innerhalb ihrer Grenzen auch ultimativ einsetzbar. Die Hersteller von Akku und Ladegerät haben, zumindest was die Kompatibilität angeht, keine wirkliche Bedeutung.
Anders sieht es bei den Akkus aus, die für verschiedene Elektrowerkzeuge und Gartengeräte genutzt werden. In der Regel sind diese auf die entsprechenden Geräte angepasst. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass Sie für jede Akku-Bohrmaschine, jede Akku-Heckenschere und generell jedes Akku-Gerät ein zusätzliches Ladegerät brauchen. Wie Ihnen vielleicht schon aufgefallen ist, werden derartige Geräte häufig ohne Akku und Ladegerät angeboten. Das liegt daran, dass viele Hersteller mittlerweile auf sogenannte Akku-Systeme setzen. Mit diesen ist ein Akku des Herstellers mit nahezu allen seinen Akkugeräten kompatibel. Inzwischen gibt es auch herstellerübergreifende Akkusysteme, von denen insbesondere das Cordless Alliance System von Metabo und die Power for All Alliance von Bosch hervorzuheben sind.

Gängige Batterie- und Akku-Formate

Bei der Wahl des Akku-Ladegeräts sollten Sie natürlich auch berücksichtigen, welche Akkus damit geladen werden sollen. Um Ihnen einen kurzen Überblick zu verschaffen, möchten wir Ihnen deshalb die handelsüblichen Größenkategorien vorstellen. Generell gilt hierbei, dass alle diese Batterien und Akkus, mit Ausnahme des 9 V Blocks, eine Spannung von 1,5 V in sich tragen und von zylindrischer Form sind. Sie unterscheiden sich optisch gesehen daher vor allem in Ihrer Größe. Die meisten Ladegeräte können einen oder mehrere der folgenden Größen aufladen:
  • Mignon– oder AA-Akkus sind im Alltag die gebräuchlichsten Batterien. Sie haben einen Durchmesser von etwa 1,5 cm und eine Höhe von etwa 5 cm. Sie werden üblicherweise in Reihe geschaltet und finden in vielen mobilen Geräten wie Fotoapparaten oder Weckern Verwendung.
  • Micro– oder AAA-Batterien sind ebenfalls weitverbreitet. Sie haben einen Durchmesser von etwa 1 cm bei einer Höhe von ca. 4,4 cm. Auch diese Akkus finden sich in mobilen Elektrogeräten und finden etwa bei Computermäusen oder Fernbedienungen Verwendung.
  • Mini– oder AAAA-Batterien sind eher selten, finden sich aber in sehr kleinen Gerätschaften wie Laserpointern oder Mini-Taschenlampen. Sie können außerdem in Reihe geschaltet werden, um einen 9-Volt-Block zu ersetzen. Sie haben eine Basis mit etwa 0,8 cm Durchmesser und sind ungefähr 4,2 cm hoch.
  • Baby– oder C-Zellen sind von der Gestalt her klobiger (etwa 5 cm Höhe bei ca. 2,6 cm Durchmesser) und finden bei größeren Elektrogeräten wie Radios oder Taschenlampen Verwendung.
  • Die noch etwas größeren Mono– oder D-Batterien messen etwa 6 cm bei einem 3,4 cm Durchmesser und werden für große Geräte mit einem hohen Stromverbrauch, beispielsweise hochwertige Radiorekorder, verwendet. Sie werden allerdings zusehends von C-Batterien verdrängt.
  • 9-Volt-Blöcke stechen sowohl von der Form als auch von der Spannung aus der Masse hervor. Wie der Name schon sagt, weisen Sie eine 9-V-Spannung auf und haben die Form abgerundeter Quader mit 5 x 2,5 x 1,5 cm Größe. Technisch gesehen handelt es sich bei diesen Akkus auch um mehrere kleine Akkus, die in Reihe geschaltet wurden. Sie werden vor allem für Geräte verwendet, die eine hohe Spannung, aber keine hohe Leistung benötigen. In diese Kategorie fallen beispielsweise Rauchmelder und viele Messgeräte.

Unterschiede bei Akkus

Akkus können nicht nur anhand der Größe, sondern auch anhand der verwendeten Technologie unterschieden werden. Generell funktioniert ein Akku durch die Umwandlung elektrischer in chemische Energie und vice versa. Der Unterschied liegt hierbei darin, welche Ladungsträger verwendet werden, um diese Energie zu speichern und wieder freizusetzen. Ältere Akkus basieren vornehmlich auf Nickel-Verbindungen. Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd) trifft man heutzutage nur noch selten an, da ihre Herstellung innerhalb der EU seit einigen verboten ist. Grund dafür ist die Verwendung des toxischen Schwermetalls Cadmium. Bei Produkten aus Übersee kann es aber noch vorkommen, dass derartige Akkus beigelegt werden. Die moderne Variante stellen Nickel-Metallhybrid-Akkus (NiMH) dar, die durch den Verzicht auf Cadmium ein deutlich geringeres Umweltrisiko darstellen. Akkus auf Nickelbasis sind zwar günstig, haben aber zwei Probleme: Zum einen entladen Sie sich mit der Zeit selbst, zum anderen setzt leicht der sogenannte Memory-Effekt ein, durch den nach und nach die maximale Ladekapazität sinkt. Beides ist bei NiCd-Akkus stärker ausgeprägt als bei NiMH-Akkus, was ein weiteres Argument gegen diese veraltete Technologie darstellt. Moderne Akkus setzen demgegenüber nicht mehr auf Nickel, sondern auf Lithium. Die Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) verdrängen nach und nach ihre Vorgänger, was auch seine Gründe hat. Selbst wenn sie etwas höhere Anschaffungskosten aufweisen sollten, rechnen sich Li-Ionen-Akkus durch ihre höhere Lebenserwartung. Sie bilden nämlich keinen Memory-Effekt aus und auch die Selbstentladung ist so niedrig, dass man sie meist vernachlässigen kann. Das macht diese Akkus nicht nur zuverlässiger, sondern auch einfacher nutzbar.

Der richtige Umgang mit Akkus

Abschließend wollen wir Ihnen noch ein paar kurze Tipps geben, wie Sie einen Akku richtig behandeln sollten, damit Sie ihn auch möglichst oft wieder aufladen und nutzen können. Tatsächlich ist dies auch eine recht übersichtliche Liste.
  1. Setzen Sie den Akku keinen extremen Temperaturen aus. Akkus (und auch herkömmliche Batterien) sollten etwa bei Zimmertemperatur gelagert werden. Ideal sind Temperaturen, die zwischen 10 und 20 °C liegen. Sowohl zu niedrige als auch zu hohe Temperaturen wirken sich negativ auf die Lebensdauer eines Akkus aus.
  2. Entladen Sie den Akku nicht komplett. Wenn er beim normalen Gebrauch entladen wird, sollte das bei einem modernen Akku zwar kein Problem bereiten, aber sie sollten ihn nicht in diesem Zustand einlagern. Wenn Sie das doch tun, besteht das Risiko einer Tiefenentladung, durch welche er sich nicht noch einmal aufladen lässt.
  3. Lagern Sie den Akku sicher. Sicher heißt in diesem Fall vor allem feuchtigkeitsgeschützt. Idealerweise wird der Akku in seiner Originalverpackung aufbewahrt, da er so zum einen stoßsicher verpackt und zum anderen vor versehentlicher Entladung geschützt ist. Zu einer solchen kann es kommen, wenn die Akkus lose in einer Schublade liegen und dadurch die Kontakte in Berührung kommen.
  4. Zu guter Letzt: Entsorgen Sie den Akku fachgerecht, wenn er nicht mehr funktionieren sollte! Akkus enthalten genauso wie normale Batterien giftige Stoffe und aggressive Säuren. Deshalb sollten sie nicht in den Restmüll wandern, sondern im Sondermüll entsorgt werden.
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